An diesem Tag stand Dublin auf dem Programm. Schon am Morgen ließ der Himmel vermuten, dass das Wetter an diesem Tag nicht so gnädig mit uns sein würde wie in der Woche davor. Also packten wir vorsichtshalber auch die Ponchos ein, die sonst eher stiefmütterlich behandelt im Auto herum lagen. Frühstück hatten wir ja nicht im Hotel gebucht, sondern wir fuhren gleich los mit dem Bus ins Zentrum.
Der Busfahrer meinte es zwar gut mit uns und scheuchte uns an einer Haltestelle hinaus, von der er glaubte, er tut uns damit einen Gefallen. Leider waren wir dadurch relativ orientierungslos, weil wir eigentlich von der Endhaltestelle vom Vorabend aus geplant hatte. Wir setzten uns erst einmal in den nächstbesten Starbucks mit einer groooßen Tasse Kaffee und einem Sandwich. Gut für den knurrenden Magen und gut für die Nerven. Unser supernetter Bedienerich konnte uns auf die Frage, wie wir zum Trinity College kommen, nicht nur eine zuverlässige Antwort geben - nein, er ließ sogar kurz die andere Kundschaft stehen, um uns draußen vor der Tür genau zu zeigen, welches Gebäude es ist. Wir waren nämlich nur wenige Meter davon entfernt, ohne es zu wissen. :)
An dieser Stelle sei schon einmal gesagt, dass Dublin eine sehr
unübersichtliche Stadt ist. Nicht nur, weil es eine Großstadt ist - das
sind London, Berlin und Warschau auch - sondern weil sie einfach
unübersichtlich ist. Selbst wenn man kurz vorher auf einen Stadtplan
geschaut hat und noch keinen Kilometer weiter gelaufen ist, steht man an
der nächsten Kreuzung und hat wieder keine Ahnung, wo man hingehen
soll. Das ist mir noch nirgendwo anders so krass passiert wie in Dublin. Aber
dieses Phänomen zog sich dann irgendwie durch den ganzen Tag.
Am Trinity College stand natürlich die berühmte Library mit dem
berühmten Long Room und dem berühmten Book of Kells auf dem Plan. Aber
erst einmal mussten wir uns auf dem Campus durch unzählige junge
Menschen wurschteln. Es waren nämlich die Freshmen Weeks, also wie man
bei uns sagen würde Ersti-Wochen für die frisch gebackenen Studenten.
Auf dem großen Platz in der Mitte des Campus waren viele, viele kleine
Stände von den unterschiedlichen Clubs oder Vereinigungen (oder wie man
das auch nennen mag) aufgebaut. Vom Fechtclub über den Mittelalterclub
und den Schachclub zum IT-Club und so weiter und so fort. Sehr lustig
und fast ein bisschen wie im Film. Bei mir kamen sehr viele Erinnerungen
an meine Studienzeit hoch und ich dachte mir so oft: "Gott sei Dank hab
ich das alles hinter mir!!!" :)
Wie nicht anders zu erwarten, mussten wir vor der Library anstehen. Allerdings hatten wir wieder einmal richtig gutes Timing, denn keine zehn Minuten später war die Schlange dank drei hinzukommender Reisegruppen doppelt so lange. Es ging auch relativ flott. Die Library gehört zwar nicht zum Angebot der Heritage Card, aber fragen kostet nichts - und so erhielten wir tatsächlich noch einen Euro Ermäßigung. Das ist jetzt nicht die Welt, aber es war doch ein kleines Erfolgserlebnis für die Schwaben. :)
Wie nicht anders zu erwarten, mussten wir vor der Library anstehen. Allerdings hatten wir wieder einmal richtig gutes Timing, denn keine zehn Minuten später war die Schlange dank drei hinzukommender Reisegruppen doppelt so lange. Es ging auch relativ flott. Die Library gehört zwar nicht zum Angebot der Heritage Card, aber fragen kostet nichts - und so erhielten wir tatsächlich noch einen Euro Ermäßigung. Das ist jetzt nicht die Welt, aber es war doch ein kleines Erfolgserlebnis für die Schwaben. :)
Die historischen und uralten Bücher der Ausstellung sind sehr beeindruckend. Es wirkt leider dennoch ein wenig so, als hätte man die Bücher halt auch noch mit dazu genommen, damit der zugegeben recht stattliche Eintrittspreis nicht nur für das Book of Kells und den Long Room bezahlt werden muss. Am Book of Kells sind wir peinlicherweise erst einmal vorbeigegangen, da wir es zunächst für ein weiteres "normales" altes Buch hielten. Das haben wir aber recht schnell bemerkt. Und beim zweiten Versuch waren dann auch deutlich weniger andere Leute um das Buch versammelt, sodass wir in Ruhe einen Blick auf das alte Schriftstück werfen konnten. Es ist schon ausgesprochen beeindruckend, mit welcher Sorgfalt und Liebe zum Detail diese alten Bücher damals gestaltet wurden. Das war schon eine ganz besondere Kunst, die es so heute leider gar nicht mehr gibt.
Besonders beeindruckend ist natürlich der Long Room. Diese alte
Bibliothek mit den vielen, vielen hohen Regalen voller alter Bücher
verströmt eine einzigartige Atmosphäre - auch wenn man diese mit vielen
Touristen teilen muss. Das Fotografieren war dort bisher immer verboten,
ist aber seit kurzem testweise erlaubt, natürlich nur ohne Blitz.
Leider sind die Lichtverhältnisse recht bescheiden und bei unserem
Besuch hingen außerdem in vielen Regal-Nischen Banner, die zu einer
aktuellen Ausstellung gehören. Das hat es ein wenig erschwert, ein
wirklich gutes Foto vom Long Room zu schießen.
Im obligatorischen Gift-Shop gibt es allerhand Zeug zu kaufen. Zwischen dem zahlreichen Touristen-Kram findet man auch ein paar schöne Stücke, die dann aber wiederum sehr teuer sind. Wir haben uns für zwei qualitativ hochwertige Postkarten entschieden, die wir schön einrahmen wollen.
Im obligatorischen Gift-Shop gibt es allerhand Zeug zu kaufen. Zwischen dem zahlreichen Touristen-Kram findet man auch ein paar schöne Stücke, die dann aber wiederum sehr teuer sind. Wir haben uns für zwei qualitativ hochwertige Postkarten entschieden, die wir schön einrahmen wollen.
Als nächstes Highlight besuchten wir das Dublin Castle. Auch hier
stellten wir wieder fest, dass die Wege nicht so einfach zu finden sind,
obwohl es auf der Karte ganz einfach aussieht. So kamen wir aber
immerhin auch noch an der Statue von Molly Malone vorbei.
Das Castle besichtigten wir aus Zeitgründen ohne Führung, was bedeutet, dass man die alten Grundmauern nicht anschauen kann. Das haben wir aber in diesem Fall in Kauf genommen. Die Räume waren auch so sehr beeindruckend.
Der Besuch in der Chester Beatty Library war der Tipp einer sehr guten Freundin, die zu Studienzeiten für knapp ein Jahr in Dublin gelebt hat. Die Library ist keine Bibliothek, sondern eine Sammlung alter Schriftstücke und Bücher. Sie befindet sich auf dem Gelände des Dublin Castle. Und da es genau zu dieser Zeit auch angefangen hat zu regnen, kam der Besuch dort genau richtig.
Das Castle besichtigten wir aus Zeitgründen ohne Führung, was bedeutet, dass man die alten Grundmauern nicht anschauen kann. Das haben wir aber in diesem Fall in Kauf genommen. Die Räume waren auch so sehr beeindruckend.
Der Besuch in der Chester Beatty Library war der Tipp einer sehr guten Freundin, die zu Studienzeiten für knapp ein Jahr in Dublin gelebt hat. Die Library ist keine Bibliothek, sondern eine Sammlung alter Schriftstücke und Bücher. Sie befindet sich auf dem Gelände des Dublin Castle. Und da es genau zu dieser Zeit auch angefangen hat zu regnen, kam der Besuch dort genau richtig.
Zuvor haben wir allerdings in dem Bistro im selben Gebäude noch mittaggegessen. Orientalische Küche, was eine Abwechslung zu der vielen deftigen irischen Hausmannskost war. Es gab Falafel mit Humus und verschiedenen Salaten. Sehr lecker und sättigend. Für das Bistro spricht auch, dass viele Angestellt der Library und umliegenden Gebäude dort essen geht. Das ist besser als jede Visitenkarte!
Frisch gestärkt betraten wir die Ausstellung. Wie alle staatlichen Museen kostet auch die Chester Beatty Library keinen Eintritt. Stattdessen wird um Spenden gebeten, damit diese Sammlung auch weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Die Ausstellung ist absolut beeindruckend. Es ist zwar schade, aber nachvollziehbar, dass man keine Fotos machen darf. Die alten Dokumente sind sehr lichtempfindlich. Deswegen herrscht auch in den meisten Räumen ein recht schummriges Licht. Es sind unglaublich viele alte und wertvolle Schriftstücke aus der ganzen Welt ausgestellt, die Chester Beatty im Laufe seines Lebens gesammelt hatte und schließlich dem irischen Volk vermachte. Aus Japan, China, dem Orient, alte Bibelhandschriften, religiöse Schriftstücke der großen Glaubensrichtungen, uralte Bücher und Bucheinbände... fantastische historische Dokumente, die es sich auf jeden Fall lohnt, anzuschauen!
Eine große Mission des Tages war es, eine zusätzliche
SD-Speicherkarte für meine Kamera zu kaufen. Es war bereits in Dublin
klar ersichtlich, dass meine Karte nicht für die ganzen 10 Tage reichen
würde. Nach einigen Fehlversuchen fanden wir schließlich ein
Fotogeschäft in der Grafton Street, wo wir eine passende Karte bekamen.
Und immerhin kamen wir auf unserer Suche auch noch an der dritten Murphy's Filiale in Irland vorbei. Und diesmal konnten wir uns auch lange genug beherrschen, um ein Foto von dem leckeren Eis zu machen.
Praktischerweise liegt die quirlige Einkaufsstraße unweit von dem Park St. Stephen's Green. Dort wollten wir eigentlich eine ganz gemütliche Pause einlegen, ein bisschen ausruhen und Kraft für den Nachmittag in Dublin sammeln.
Das Wetter machte uns aber einen Strich durch die Rechnung. Es war trüb, kühl und es tröpfelte immer wieder. Also marschierten wir weiter, vorbei an einigen typischen bunten Haustüren Dublins.
Ziel war der Merrion Square Park, wo wir noch die Oscar Wilde Statue anschauen. Auf dem Weg dorthin begann es ordentlich zu regnen, sodass erstmals auch unsere Ponchos zum Einsatz kamen.
Bei dem doofen Wetter hatten wir keine gesteigerte Lust auf weiteres Sight Seeing. Also deckten wir uns in einem Supermarkt noch mit Sandwiches und Wraps für den Abend und den nächsten Morgen ein, kauften noch eine billige "I Love Dublin" Tasche als zusätzliche Handgepäck-Tasche und fuhren mit dem Bus wieder zurück ins Hotel. Bei besserem Wetter und mit der eigentlich geplanten längeren Pause im St. Stephen's Green hätten wir sicher noch einiges in Dublin anschauen können, aber unsere Synapsen waren einfach überlastet, unsere Füße taten weh und der Regen machte unsere Pläne zunichte. Vielleicht sollte es auch einfach so sein, damit wir mal einen Nachmittag und Abend zur Regeneration nutzen und uns ausruhten.
Denn genau das machten wir im Hotel: Wir schrieben Unmengen von Postkarten, aßen abends unsere Wraps, tranken Ale bzw. Cider und erholten uns einfach ein wenig von den letzten und für die nächsten Tage. Ganz gemütlich.
Praktischerweise liegt die quirlige Einkaufsstraße unweit von dem Park St. Stephen's Green. Dort wollten wir eigentlich eine ganz gemütliche Pause einlegen, ein bisschen ausruhen und Kraft für den Nachmittag in Dublin sammeln.
Das Wetter machte uns aber einen Strich durch die Rechnung. Es war trüb, kühl und es tröpfelte immer wieder. Also marschierten wir weiter, vorbei an einigen typischen bunten Haustüren Dublins.
Ziel war der Merrion Square Park, wo wir noch die Oscar Wilde Statue anschauen. Auf dem Weg dorthin begann es ordentlich zu regnen, sodass erstmals auch unsere Ponchos zum Einsatz kamen.
Bei dem doofen Wetter hatten wir keine gesteigerte Lust auf weiteres Sight Seeing. Also deckten wir uns in einem Supermarkt noch mit Sandwiches und Wraps für den Abend und den nächsten Morgen ein, kauften noch eine billige "I Love Dublin" Tasche als zusätzliche Handgepäck-Tasche und fuhren mit dem Bus wieder zurück ins Hotel. Bei besserem Wetter und mit der eigentlich geplanten längeren Pause im St. Stephen's Green hätten wir sicher noch einiges in Dublin anschauen können, aber unsere Synapsen waren einfach überlastet, unsere Füße taten weh und der Regen machte unsere Pläne zunichte. Vielleicht sollte es auch einfach so sein, damit wir mal einen Nachmittag und Abend zur Regeneration nutzen und uns ausruhten.
Denn genau das machten wir im Hotel: Wir schrieben Unmengen von Postkarten, aßen abends unsere Wraps, tranken Ale bzw. Cider und erholten uns einfach ein wenig von den letzten und für die nächsten Tage. Ganz gemütlich.
Claudi
Mrs. Always Right
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