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Donnerstag, 28. Juli 2016

Einzweidrei, im Sauseschritt...


Einszweidrei, im Sauseschritt
läuft die Zeit; wir laufen mit.

Dieser Spruch stammt von dem klugen und nicht selten auch recht zynischen Wilhelm Busch. Und wie recht er doch hat! Fünf Monate sind seit meinem letzten Post vergangen. Ich hab fast täglich an meinen Blog gedacht und oft überlegt: "Schreibste heut einfach mal wieder nen kleinen Beitrag?" Aber dann kam schon wieder der innere Druck, dass ich dann ja auch wieder dranbleiben muss/soll/will, um regelmäßig was zu schreiben. "Das ist mir gerade einfach zu viel!" Also doch kein kleiner Beitrag...

Dazu die Geschehnisse der letzten Wochen. Was soll man da denn schreiben? So tun, als gäbe es diese Welt da draußen nicht? Politische und soziale Themen aufreißen, obwohl ich auch nicht mehr oder weniger Halbwissen habe als die meisten anderen, die dazu öffentlich ihre Meinung kundtun? Irgendwas dazwischen?

Auf diese Frage(n) hab ich auch heute keine Antwort. Die konkrete und die gedankliche Belastung ist heute auch nicht weniger als in der letzten Zeit. Ich habe leider keine Ferien - momentan ist sogar nicht mal der nächste Urlaub in Sicht. Ich beneide die vielen Blog-Ladies, die sich gerade überwiegend in die Sommerferien verabschieden und/oder kurze, bunte Blogeinträge aus dem Urlaub/Garten/Planschbecken absetzen. Ich vermisse die Zeit der Sommerferien echt bzw. Semesterferien - auch wenn ich da eigentlich immer irgendwo gejobbt oder eine Hospitanz/Praktikum gemacht habe. Trotzdem ist es einfach anders, wenn man mal eine richtige Pause von diesem Alltagsgefüge hat. Und wenn es von 6 Wochen dann effektiv "nur" 3 Wochen sind, ist das immer noch mehr als ich nun als Arbeitnehmerin am Stück Urlaub habe. Man muss sich die freien Tage übers Jahr einfach gut einteilen.

Im Juni waren wir am Gardasee. Wunderschön war es da! Das Wetter war zwar nicht immer perfekt - wir hatten durchaus auch mal Regenstunden oder gar einen ganzen Regentag - aber man muss einfach das Beste daraus machen! Und uns hat es sogar auch mal richtig gut getan, einen (halben) Tag in der Ferienwohnung rumzugammeln. Lesen, kochen, quatschen, kuscheln...das sind auch sehr erholsame Tätigkeiten und waren wahrscheinlich sogar auch einfach mal nötig, anstatt die Tage mit Urlaubsprogramm vollzustopfen. Wir haben in den restlichen Tagen genug gesehen und erlebt und haben es wirklich zelebriert, uns Auszeiten zum Gammeln zu gönnen. Und doch habe ich gemerkt, dass es einige Tage gedauert hat, bis ich wirklich im Urlaub angekommen war. Und die richtige Erholungsphase hat wahrscheinlich erst eingesetzt, als wir schon wieder zur Arbeit gehen mussten.

Das meine ich mit "Ich vermisse Sommerferien": Da braucht man erst mal ein bis zwei Wochen, bis die ganze Anspannung und der Stress abfällt. In der Zeit kann man einfach viiiiel schlafen, rumgammeln, faul sein, Körper und Kopf zur Ruhe kommen lassen. Und dann macht es auch wieder Spaß, etwas zu unternehmen. Baggersee und Freibad, Radtouren, Grillparties, irgendwelche DIY-Projekte, die man schon lange "mal" angehen wollte... Hach, ich vermisse das!

In Baden-Württemberg ist heute der erste Ferientag, die bayerischen Schulkinder müssen heute und morgen noch durchhalten. Ich wünsche allen, dass sie die Ferien genießen dürfen. Keine Hausaufgaben oder Referate, die während der Ferien unheilsvoll über ihren Köpfen schweben, keine Ferienkurse, Nachhilfe oder Lerngruppen, vielleicht ab einem gewissen Alter mal ein erster Ferienjob, aber trotzdem genug Zeit, um Kind zu sein. Das wünsche ich allen Kindern, obwohl es eigentlich so selbstverständlich klingt. Doch dieser große Leistungsdruck, schon ab dem Kindergartenalter, ist mittlerweile nur noch krank, finde ich. Lasst doch die Kinder einfach Kinder sein. Statistisch gesehen lebt der Mensch heute länger als früher. Die Rente scheint eh ein Auslaufmodell zu sein. Also müssen die Kinder von heute als Erwachsene von morgen doch eh viel länger arbeiten. Dann lasst ihnen doch wenigstens diese ersten Jahre der Unbeschwertheit, die auch so wichtig sind, um den Charakter zu formen. Warum müssen die denn schon in der Grundschule Fremdsprachen lernen und Referate halten und das Abitur idealerweise mit 16 machen, damit sie das komprimierte Studium mit 23 abschließen und dann bis mindestens 68 malochen können? Verstehe, wer will - ich nicht!

Aber zurück zu mir: Die Zeit rast. Einszweidrei, im Sauseschritt... Es ist viel passiert in den letzten fünf Monaten und es wird in den nächsten Monaten auch noch einiges passieren. Einiges wird sicher seinen Platz hier im Blog noch finden. Auch zur "Dokumentation" für mich selbst.

Ich würde mir wünschen, wieder mehr Zeit zu finden, um zu bloggen. Es fehlt mir einerseits. Andererseits ist es aber natürlich auch ein gewisser Druck, den ich mir selber aufbaue. Das Schreiben an sich ist dabei meist weniger das Problem als die Fotos, die ja bei einem "anständigen" Blogpost mit dazu gehören. Mal schauen, wie ich das in Zukunft handhaben werde.

In diesem Sinne wünsche ich allen Schülern, Lehrer und Eltern (soweit möglich) schöne Ferien mit Sonne, Zeit für sich selbst und die Familie, Mut zum Faulsein und Nichtstun und viel Erholung für Körper und Seele! Allen anderen gutes Durchhalten. Lasst uns versuchen, auch im Alltag kleine Fluchten zu schaffen und Auszeiten zu nehmen.

Lasst es euch gut gehen! Bis bald wieder!

Claudi
Mrs. Always Right

Montag, 9. November 2015

Da bin ich wieder!

Hallo ihr Lieben,

hier war es jetzt ganz schön lange ganz schön still. Es war so viel los, dass mir die Zeit und vor allem die Energie gefehlt hat, mich auch noch um schöne Blogeinträge zu kümmern. Und wenn ich schreibe, dann nicht nur damit etwas geschrieben ist. Das ist mir sehr wichtig an meinem Blog und deshalb war es dann richtiger, lieber eine Pause einzulegen. Die letzten Monate waren heftig. Nicht schlimm, aber sehr viele parallele Baustellen, die viel Zeit und Kraft erfordert haben. Eines der großen Projekte in meinem Job - die komplette Neugestaltung unserer Internetseite - ging über die Bühne. Das Ergebnis ist toll, aber die Zeit vor dem Relaunch war geprägt von Überstunden. Und natürlich ist so ein Projekt dann nicht mit dem Tag des Live-Gangs erledigt. Diese neue Seite bietet uns so viele neue Möglichkeiten und es ist jetzt eine stetige Arbeit, das weiter auszubauen. Auch privat war so einiges los. Viel Schönes, aber auch Trauriges. Musikalisch ging es rund. Ich hatte zwei tolle Konzerte mit der Stadktapelle Wangen und dem Sinfonischen Blasorchester Ulm. Darüber wird hier demnächst noch mehr zu lesen sein.

Ich sag's gleich vorneweg: Ich will es langsam angehen und mir nicht den Druck machen, gleich wieder 3 bis 4 Beiträge pro Woche zu schreiben. Ich muss einfach einsehen, dass das als Vollzeitbeschäftigte nicht konstant funktioniert. Ich kann mir meine Arbeitszeit eben nicht frei einteilen und noch viel weniger ist der Blog Teil meiner Arbeit. Also sollte ich nicht den Anspruch an mich stellen, dass ich genau so viel bloggen kann wie Frauen, auf die beides zutrifft. Hallo Selbsterkenntnis! ;)

Es hat mich ehrlich gesagt ein bisschen davor gegruselt, mich einzuloggen und die vermeintlich nicht vorhandenen Klickzahlen zu sehen. Allerdings war ich sehr positiv überrascht, dass in den letzten Wochen doch immer einigermaßen regelmäßig Leute vorbeigeschaut haben! Das freut mich ehrlich sehr!

Ich hoffe, wir lesen uns in nächster Zeit wieder öfter und ich kann auch wieder mehr bei anderen Blogs lesen!

Liebe Grüße,
Claudi
Mrs Always Right


Montag, 16. März 2015

Mein Gesicht, mein Musik-Tipp, mein Blog!

Ok, ich gebe zu: Die Anlehnung dieses Beitragstitels an den Songtext von Sidos "Mein Block" ist dezent misslungen, aber mir fällt nicht wirklich was Besseres ein. :)

Um gleich von vorneherein Missverständnisse zu vermeiden: Ich bin kein Sido-Fan! Generell ist krasser Gangster-Rap nicht unbedingt meine Welt, ey! Wenngleich mir auch eines seiner Lieder bzw. der Text tatsächlich gefällt, und das ist "Liebeslied". Außerdem hat DIY-Powerfrau Charlotte Engelhardt ihn geheiratet, also kann er als Mensch eigentlich gar nicht so übel sein.

Aber ich schweife ab... :)

Es gibt ein paar Veränderungen hier auf meinem Blog. Die möchte ich kurz erklären.

Mein Gesicht


Ich hadere seit der Wiedererweckung meines Blogs im Herbst mit der Frage, ob ich ein Bild von mir auf dem Blog zeigen will/soll - oder nicht. Wie in meinem Schreibzeit-Posting Willst du meinen Blog lesen? Ja? Nein? Vielleicht? schon genauer erklärt habe: Ich schätze und schütze meine Privatsphäre! Dementsprechend schwer war es für mich, diese Entscheidung zu treffen. Ich selbst schau nämlich bei den Blogs, die ich lese, auch gern auf das Profil, um ein Bild von der Person dahinter zu bekommen. Wenn es kein Foto gibt, ist das nicht schlimm und für mich kein Daumen hoch oder Daumen runter Kriterium. Aber wenn man mal die Person sieht, hat man doch einen anderen emotionalen Draht zu dem Geschriebenen. Der Mensch ist halt ein visuelles Tier und sieht sein "Gegenüber" gern. (Wahrscheinlich sträube ich mich auch deshalb innerlich immer so, fremde Menschen anzurufen, denen ich beim ersten Gespräch nicht in die Augen schauen kann.) Und ich habe mir noch nie, bei keinem einzigen Blog-Profilbild gedacht: "Die sieht aber komisch/doof/hässlich aus." Also warum sollte es dann umgekehrt so sein? Und mal ehrlich: Selbst wenn es sich jemand denkt, dann soll er/sie doch!

So, daher habe ich mich gestern entschieden, dass ich ab sofort ein Profilbild auf dem Blog verwende. Zugegebenerweise habe ich ein bisschen geschummelt, in dem das Gesicht nicht komplett gezeigt wird. Diese Freiheit nehme ich mir raus und sehe es ein bisschen als Kompromiss zwischen Anonymität und Gesicht-Zeigen. Vielleicht ist es nur der Übergang zu einem normalen Bild. Vielleicht bleibt es auch so. Das weiß ich noch nicht und das will ich jetzt auch noch gar nicht entscheiden.

Profilbild

Mein Musik-Tipp


Der Musik-Tipp am Montag ist eigentlich eine Kategorie, die mir sehr wichtig ist. Ich liebe Musik und es gäbe soooooooooooooooooooooooooooo viel, was ich euch gerne zeigen und empfehlen möchte. Dennoch habe ich gemerkt, dass die wöchentliche Verpflichtung, einen Musik-Tipp posten zu MÜSSEN, nach und nach doch in Stress ausgeartet ist. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe:

1. Mir fehlt oft die Zeit. Vollzeit-Job, Freizeit-Stress und dazu dann auch noch Kranksein...das hat mich die letzten Tage und Wochen ziemlich ausgebremst in meiner Blog-Euphorie. Und der Gedanke "Ich muss aber unbedingt für Montag noch einen Musik-Tipp vorbereiten!" bzw. "Verdammt, heut ist Montag, aber ich bring bei dem Tagesprogamm keinen Musik-Tipp auf die Reihe!" hat zusätzlichen Stress verursacht. Und dann dachte ich mir: "Mooooooooomeeeeeent!" Der Blog ist als Ausgleich gedacht, soll mir gut tun und mir Freude machen. Also was soll der Mist, dass ich mir hier schon den gleichen Druck mache wie sonst im Alltag?

2. Ich hätte zig Songs, Künstler, Musikstücke, Komponisten etc. im Kopf, die ich gerne vorstellen möchte. Es ist nur gar nicht so einfach, passende Hörbeispiele zu finden. Ich kann hier ja nicht einfach urheberrechtlich geschützte Tonaufnahmen online stellen. Und bei vielen YouTube-Videos ist ja auch offensichtlich, dass da eine Urheberrechtsverletzung vorliegt und die Plattform nur nicht schnell genug hinterher kommt, diese Inhalte zu sperren/löschen. (Ich bin da berufsbedingt wahrscheinlich ein bisschen empfindlicher und achtsamer als viele andere Internetnutzer.) Jedenfalls ist es gar nicht so einfach, immer ein offizielles passendes Video des Künstlers oder der Plattenfirma zu finden. Und das macht das ganze schon deutlich mühsamer als "mal kurz" einen Musik-Tipp zu posten.

Also habe ich beschlossen: Es wird den Musik-Tipp am Montag weiterhin geben. Aber eben nicht verpflichtend für JEDEN Montag. Damit nehme ich mir selbst den Druck und die Kategorie wird auch nicht so ausgeleiert.

Von Sidos "Liebeslied" gibt es übrigens ein offizielles Video - und daher kommt das jetzt:



So viel also mal zu den Änderungen bei Brownie's Day. Ich freu mich übrigens wie bolle, dass so nach und nach immer mehr Leser den Weg auf meinen Blog finden und manche auch Kommentare hier lassen! Vielen Dank dafür!!

Einen guten Wochenstart wünscht euch

Claudi
Mrs Always Right

Samstag, 28. Februar 2015

Magst du meinen Blog lesen? Ja? Nein? Vielleicht? | Schreibzeit im Februar

Bine von 'was eigenes' postet in der Kategorie Schreibzeit jeden Monat einen Blog-Eintrag zu einem bestimmten Thema, unter dem andere BloggerInnen dann ihren eigenen Beitrag zu diesem Thema verlinken können. Im Januar habe ich meinen ersten Schreibzeit-Beitrag zu Bines Thema Planlos ins neue Jahr geschrieben.

Im Februar beschäftigt sich Bine nun mit einem bei mir momentan SEHR präsenten Thema:

Netzwerken oder 
Wie bekommt man mehr Leser?

Eine verdammt, verdammt, verdammt gute Frage, die ich mir zur Zeit quasi täglich stelle. Vorneweg: Ich habe nicht den Anspruch an mich selbst oder an meinen Blog, dass einer von uns beiden dadurch berühmt wird, was ich hier so schreibe. Ich weiß, dass es einige Blogger-Ladies gibt, die damit Geld verdienen, mehrfache Erwähnungen in Zeitschriften finden und einen Kult-Status in der Blogger-"Szene" haben. Diese Hoffnung mache ich mir erst gar nicht. Zum einen läuft mein Blog neben einem Vollzeitjob, der die Zeit für den Blog naturgegeben schon einmal massiv einschränkt. Zum anderen hat Bine ja schon so schön beschrieben, dass aus der anfänglichen einigermaßen überschaubaren Blogger-Familie mittlerweile ein riesiges Angebot an Blogs aller Interessengebiete geworden ist und es als Neuling irre schwer ist, sich da wirklich markant abzuheben. Das ist auch ok für mich. Wie gesagt: Ich stelle gar nicht diesen Anspruch an mich selbst oder den Blog.

Magst du meinen Blog lesen? Ja? Nein? Vielleicht? | Schreibzeit im Februar

Dieser Blog ist 2007 entstanden, zu Beginn meines Masterstudiums zur Musikjournalistin. Eigentlich diente er dem Zweck eines Online-Tagebuches, in dem ich die neuen Erfahrungen des Studiums und des damit verbundenen Radiosenders festhielt und Familie und Freunde darüber auf dem Laufenden hielt. Der Blog war nicht über Suchmaschinen findbar und war wirklich nur für die Leute zugänglich, denen ich den Link schickte. Je näher die Abschlussprüfung rückte, desto seltener wurden die Einträge und einigermaßen zeitgleich mit dem Ende meines Studiums endete auch der Blog. Er war zwar noch da, hielt aber einen tiefen Dornröschenschlaf.

Immer wieder spielte ich mit dem Gedanken, ihn wiederzubeleben. Gleichzeitig scheute ich mich aber davor - aus mehreren Gründen. Einer der Hauptgründe: Ich schätze meine Privatsphäre als ein sehr kostbares Gut. Das klingt jetzt vielleicht erst einmal ironisch, wenn man einen Blog führt, weil man da natürlich Dinge von sich preis gibt - auch und gerade persönliche Dinge. Ich frage mich oft genug selbst, wie das zu meiner krassen Abneigung gegen Facebook-Exhibitionismus, digitale Verfolgbarkeit und den "gläsernen Bürger" passt. Ich schäme mich so oft fremd für Menschen, die ihr komplettes Leben bei Facebook ausbreiten, keine Hemmschwelle für öffentliche Selbstdarstellung haben und zur Krönung dann oft auch noch ihre Liebsten dar- und bloßstellen. Grauenvoll!

Ich denke in diesem Zusammenhang immer wieder an den Leitspruch, der uns bei unseren Moderations-Coachings im Studium x-mal um die Ohren gehauen wurde: "Persönlich, aber nicht privat!" Ich denke, dieser Leitspruch lässt sich einszueins auf das Bloggen anwenden: Natürlich erzähle ich persönliche Dinge. Über mich selbst, meine Gedanken und Erlebnisse. Ich zeige etwas von mir selbst, meinem Zuhause, meinem Leben. Aber bei privaten Dingen gilt es, einen Strich zu ziehen.

Mal ehrlich: Warum mögen wir einen bestimmten Radiomoderator gerne? Weil er/sie mehr ist, als die Stimme, die uns News, Wetter und Verkehrsmeldungen erzählt. Mehr als der Musik-Ansager. Man braucht ein gewisses Maß an persönlicher Bindung.

Beim Bloggen ist es kaum anders. Nur mit nüchternen Fakten und Infos funktioniert vielleicht ein reiner Technik-Blog oder ein Wissenschafts-Blog. Aber selbst die gewinnen durch persönliche Elemente enorm an Bindungskraft. Ich selbst lese ja auch am liebsten Blogs, bei denen ich mir ein Bild von der Persönlichkeit hinter dem Geschrieben machen kann. Deren Privatleben geht mich allerdings nichts an. Und so empfinde ich das auch umgekehrt, wenn ich selbst blogge.

Alles, was ich blogge, würde ich auch in einer Runde von lockeren Bekanntschaften erzählen. Die wirklich privaten Dinge erfährt allerdings nur ein kleiner Personenkreis - Familie und Freunde - und das sicher nicht über diesen Kanal.

"Persönlich, aber nicht privat" - mit diesem Credo habe ich mich dann schließlich im letzten Herbst neu an den Blog gewagt. Inspiriert und beflügelt von den wunderbaren Blogs, die ich in den Wochen und Monaten davor regelmäßg gelesen habe. Angefangen hat es mit ein paar simplen Suchanfragen zu Deko-Ideen - es endete mit regelmäßigen Besuchen auf einigen großartigen Blogs. :) Ich bekam Lust und Motivation, auch wieder zu schreiben, zu erzählen, mich kreativ zu betätigen. Etwas, das in dieser Zeit viel zu kurz kam und mir fehlte. Der Blog ermöglicht mir, durch eigenes, freies Schreiben einen Ausgleich zu schaffen, der nötig war und immer noch ist.

Doch nun - wie bekomme ich Leser auf meinen Blog? Wie vernetze ich mich? Ehrlich gesagt fällt es mir irrsinnig schwer, Eigenwerbung zu betreiben. Man will ja nicht selbstdarstellerisch oder narzisstisch wirken. Lustigerweise habe ich sogar viel mehr Bammel davor, wenn Leute aus Familie und Freundeskreis meine Texte lesen, als wenn es fremde Menschen tun. Finden es meine Freunde und Familienmitglieder peinlich/kitschig/albern, was ich hier so schreibe? Fühlen sie sich belästigt, wenn ich ihnen von meinem Blog erzähle? Will ich wirklich, dass alle meine Facebook-"Freunde" auf meinen Blog schauen und lesen, was ich da so erzähle?

Ich glaube, ich habe etwa drei Wochen gebraucht, bis ich mir ein Herz gefasst und eine "Claudis Blog ist wieder online"-Email an Familie und Freunde geschickt habe. Natürlich mit totalen Understatements und der x-fachen Bemerkung, dass sich wirklich niemand genötigt fühlen soll, den Blog anschauen zu müssen. Bescheuert!

Mit einem entsprechenden Facebook-Posting hadere ich weiterhin. Quasi täglich. Mal schauen, ob ich mich irgendwann traue.

Bei ein paar Blogparaden habe ich mich mittlerweile schon eingeklinkt und ich merke auch DEUTLICH, dass sich die Klickzahlen bei diesen Posts von meinen anderen abheben. Logisch. Das ist zwar nicht der Antrieb hinter meiner Beteiligung, aber ein angenehmer Nebeneffekt. Inwieweit ich diese Leute dazu bewegen kann, regelmäßig auf meinem Blog zu lesen, wird sich wohl erst im Laufe der Zeit zeigen. Ich bin ja auch noch neu hier, ne?! :)

Mir ist auch absolut bewusst, dass ich noch enorm viel zum Thema Layout, Fotografie, Präsentation, Netzwerken und diesem ganzen technischen Suchmaschinenoptimierungsgedöhnspipapo lernen und erarbeiten muss. Ich könnte immer auf die Knie fallen, wenn ich die vielen großartigen Layouts, Grafiken und Schriftarten bei anderen Blogs sehe - bei mir hat es bislang nur zu einem Standard-Layout gereicht. So geht es mir im übertragenen Sinne (noch) bei allen oben genannten Punkten. Im Moment ist das ein Wust an Informationen und "How to", der mich eher erschlägt als mir wirklich weiterhilft. Hier muss ich mich einfach Stück für Stück vorarbeiten und manches vermutlich auch einfach austesten.

Ich möchte in Zukunft auch mehr bei anderen Blogs kommentieren. Bislang war ich oft selbst "nur" ein stummer Leser. Bines Statement, dass man mit gutem Beispiel vorangehen soll, wenn man selbst mehr Beteiligung auf dem eigenen Blog möchte, ist natürlich vollkommen richtig. Warum sollte jemand bei mir schreiben, wenn ich selbst keinen Mucks bei anderen mache? Ich hab ja neulich schon meterhohe (mindestens!) Freundenhopser gemacht, als Bine unter meinem letzten Schreibzeit-Post kommentiert hat! :) Und mittlerweile haben auch Christel von Pomponetti und Nic von Luzia Pimpinella bei mir kommentiert und auch schon eine Leserin, die über eine der Blogparaden bei mir gelandet ist. Für mich ist es jedes Mal eine Riesenfreude, wenn ich eine Benachrichtigung über einen Kommentar bekomme!

Mit dem Schreiben an sich fühle ich mich sehr wohl. Ich habe schon immer gern erzählt und auch geschrieben. Im Schnitt habe ich seit meinem 11. Lebensjahr pro Jahr ein Tagebuch "verbraucht". Ich denke, das sagt schon einiges. :) Ich wäre wohl kaum Journalistin geworden, wenn ich nicht einen Hang zur Sprache, zum Erzählen und Schreiben hätte. Und ich spiele ja immer noch mit dem Gedanken eigener Erzählungen oder eines Romans. Ideen gäbe es zuhauf!
Authentisch fühle ich mich beim Schreiben auch. Ok, hochdeutsch statt Dialekt natürlich! :) Und meine Tendenz zur Ironie (z.T. auch schwarzer Humor) ist in Schriftform auch nicht so einfach umzusetzen bzw. führt leicht zu Missverständnissen. Daher dosiere ich das hier eher dezent. Aber ansonsten schreibe ich so, wie es sich in mir anfühlt.

Wichtig ist mir auch, das Mr. Right die großen und persönlichen Posts vor der Veröffentlichung liest und mir sagt, ob zu private oder missverständliche oder anderweitig unpassende Dinge drin sind. Und ich frage auch immer, ob das nach mir "klingt". Bisher hatte er außer Schreibfehlern eigentlich keine Beanstandungen, was ich einfach mal als sehr gutes Zeichen werte! :)

Ich denke, vieles wird sich bei meinem Blog mit der Zeit weisen (müssen). Die vielen technischen Möglichkeiten heutzutage und das enorme Gesamtangebot an Blogs erfordern natürlich, dass man sich damit genauer auseinandersetzt. Da habe ich noch einigen Nachholbedarf. Ich möchte sooooooooooooo gerne mal bei einem Blogst Anfängerkurs teilnehmen - das muss aber natürlich terminlich passen. Der Input, den man dort bekommt, ist vermutlich unbezahlbar!

Das Schöne ist, dass ich mir keinen Stress mache. Natürlich habe ich einen gewissen Ehrgeiz und mein manchmal für mich selbst ätzend anstrengender Hang zum Perfektionismus meldet sich gelegentlich schon auch. ("Och Menno, bei den anderen sieht das Menü immer so toll aus!" "Gnaaah, warum sehen meine Indoor-Bilder immer so doof aus?" etc.pp) Aber ich mach das ganze ja aus Spaß an der Freude - und das werde ich mir nicht selbst verderben! Ich kann schon realistisch einschätzen, wo ich stehe und wo ich ungefähr hinmöchte. Und mit der Zeit werden es dann hoffentlich auch mehr und regelmäßige Leser.

Ich könnte hier jetzt noch problemlos 2h weiterschreiben, aber dann müsste ich von Blog auf Roman umsatteln und das ist mir gerade zu anstrengend! :)

Danke, liebe Bine für das spannende Thema. Ich freu mich schon drauf, mich durch die Einträge der anderen Bloggerinnen zu klicken! Die findet ihr übrigens hier unter Bines eigenem Text.

Genießt ein hoffentlich wunderbares Wochenende!

Claudi
Mrs. Always Right

Dienstag, 24. Februar 2015

Brownie's Day ist jetzt auch bei Pinterest!

Jetzt hat er mich doch auch noch erwischt, der Pinterest-Virus! :)

Ich wusste, dass viele Bloggerinnen diese Plattform innig lieben und exzessiv nutzen, aber irgendwie hatte ich doch immer noch Berührungsängste. Ende letzten Jahres hab ich mich dann gaaaanz vorsichtig mal drangewagt und bin der Begeisterung sofort verfallen. Ich habe ja schon zuvor oft nach Ideen via Bildersuche gesucht und mir die Links oder Bilder entsprechend gespeichert. Aber bei Pinterest kann man sich das einfach mit zwei Klicks virtuell speichern, in Kategorien organisieren, teilen und weitersagen.

Und was ich besonders toll finde: Die dazugehörigen Blog-Einträge oder Artikel sind mit dem Bild wie ein Lesezeichen hinterlegt und man kann sie dann lesen, wenn man Zeit hat. Muss man aber nicht. Man kann also Bilder einfach nur speichern, weil einem die Bilder gefallen - oder weil man sie als optischen Verweis auf den passenden Artikel behalten möchte.

Ich bin schon im Sammelwahn und habe mir einige Kategorien angelegt, die fleißig bestückt und natürlich auch immer erweitert werden.

Brownie's Day ist jetzt auch bei Pinterest!


Wenn ihr Lust habt, schaut gerne mal auf meinen Pinterest Pinnwänden vorbei. Ihr findet mich unter dem Link:

www.pinterest.com/browniesday

Rechts unten in meiner Blog-Seitenleiste findet ihr auch ein schickes Pinterest-Widget, quasi als Abkürzung. :)

Um alle Funktionen wirklich zu verstehen und zu beherrschen, muss ich mich sicher noch genauer mit dem Pinterest-Universum beschäftigen. Aber ich bin jetzt schon ganz happy mit den vielen tollen Möglichkeiten.

Sicher wird Pinterest nun auch auf meinem Blog immer mal wieder vorkommen. Und natürlich muss ich auch mal checken, wie ich meine Bilder auf Pinterest bekomme. Ist alles noch in der Testphase! :)

Wenn ihr selbst auch Pinterest-Nutzer seid, hinterlasst mir gerne den Link zu euren Boards!
Und für Tipps zur Nutzung bin ich natürlich immer dankbar! :)

Liebe Grüße,

Claudi
Mrs Always Right