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Donnerstag, 28. Juli 2016

Einzweidrei, im Sauseschritt...


Einszweidrei, im Sauseschritt
läuft die Zeit; wir laufen mit.

Dieser Spruch stammt von dem klugen und nicht selten auch recht zynischen Wilhelm Busch. Und wie recht er doch hat! Fünf Monate sind seit meinem letzten Post vergangen. Ich hab fast täglich an meinen Blog gedacht und oft überlegt: "Schreibste heut einfach mal wieder nen kleinen Beitrag?" Aber dann kam schon wieder der innere Druck, dass ich dann ja auch wieder dranbleiben muss/soll/will, um regelmäßig was zu schreiben. "Das ist mir gerade einfach zu viel!" Also doch kein kleiner Beitrag...

Dazu die Geschehnisse der letzten Wochen. Was soll man da denn schreiben? So tun, als gäbe es diese Welt da draußen nicht? Politische und soziale Themen aufreißen, obwohl ich auch nicht mehr oder weniger Halbwissen habe als die meisten anderen, die dazu öffentlich ihre Meinung kundtun? Irgendwas dazwischen?

Auf diese Frage(n) hab ich auch heute keine Antwort. Die konkrete und die gedankliche Belastung ist heute auch nicht weniger als in der letzten Zeit. Ich habe leider keine Ferien - momentan ist sogar nicht mal der nächste Urlaub in Sicht. Ich beneide die vielen Blog-Ladies, die sich gerade überwiegend in die Sommerferien verabschieden und/oder kurze, bunte Blogeinträge aus dem Urlaub/Garten/Planschbecken absetzen. Ich vermisse die Zeit der Sommerferien echt bzw. Semesterferien - auch wenn ich da eigentlich immer irgendwo gejobbt oder eine Hospitanz/Praktikum gemacht habe. Trotzdem ist es einfach anders, wenn man mal eine richtige Pause von diesem Alltagsgefüge hat. Und wenn es von 6 Wochen dann effektiv "nur" 3 Wochen sind, ist das immer noch mehr als ich nun als Arbeitnehmerin am Stück Urlaub habe. Man muss sich die freien Tage übers Jahr einfach gut einteilen.

Im Juni waren wir am Gardasee. Wunderschön war es da! Das Wetter war zwar nicht immer perfekt - wir hatten durchaus auch mal Regenstunden oder gar einen ganzen Regentag - aber man muss einfach das Beste daraus machen! Und uns hat es sogar auch mal richtig gut getan, einen (halben) Tag in der Ferienwohnung rumzugammeln. Lesen, kochen, quatschen, kuscheln...das sind auch sehr erholsame Tätigkeiten und waren wahrscheinlich sogar auch einfach mal nötig, anstatt die Tage mit Urlaubsprogramm vollzustopfen. Wir haben in den restlichen Tagen genug gesehen und erlebt und haben es wirklich zelebriert, uns Auszeiten zum Gammeln zu gönnen. Und doch habe ich gemerkt, dass es einige Tage gedauert hat, bis ich wirklich im Urlaub angekommen war. Und die richtige Erholungsphase hat wahrscheinlich erst eingesetzt, als wir schon wieder zur Arbeit gehen mussten.

Das meine ich mit "Ich vermisse Sommerferien": Da braucht man erst mal ein bis zwei Wochen, bis die ganze Anspannung und der Stress abfällt. In der Zeit kann man einfach viiiiel schlafen, rumgammeln, faul sein, Körper und Kopf zur Ruhe kommen lassen. Und dann macht es auch wieder Spaß, etwas zu unternehmen. Baggersee und Freibad, Radtouren, Grillparties, irgendwelche DIY-Projekte, die man schon lange "mal" angehen wollte... Hach, ich vermisse das!

In Baden-Württemberg ist heute der erste Ferientag, die bayerischen Schulkinder müssen heute und morgen noch durchhalten. Ich wünsche allen, dass sie die Ferien genießen dürfen. Keine Hausaufgaben oder Referate, die während der Ferien unheilsvoll über ihren Köpfen schweben, keine Ferienkurse, Nachhilfe oder Lerngruppen, vielleicht ab einem gewissen Alter mal ein erster Ferienjob, aber trotzdem genug Zeit, um Kind zu sein. Das wünsche ich allen Kindern, obwohl es eigentlich so selbstverständlich klingt. Doch dieser große Leistungsdruck, schon ab dem Kindergartenalter, ist mittlerweile nur noch krank, finde ich. Lasst doch die Kinder einfach Kinder sein. Statistisch gesehen lebt der Mensch heute länger als früher. Die Rente scheint eh ein Auslaufmodell zu sein. Also müssen die Kinder von heute als Erwachsene von morgen doch eh viel länger arbeiten. Dann lasst ihnen doch wenigstens diese ersten Jahre der Unbeschwertheit, die auch so wichtig sind, um den Charakter zu formen. Warum müssen die denn schon in der Grundschule Fremdsprachen lernen und Referate halten und das Abitur idealerweise mit 16 machen, damit sie das komprimierte Studium mit 23 abschließen und dann bis mindestens 68 malochen können? Verstehe, wer will - ich nicht!

Aber zurück zu mir: Die Zeit rast. Einszweidrei, im Sauseschritt... Es ist viel passiert in den letzten fünf Monaten und es wird in den nächsten Monaten auch noch einiges passieren. Einiges wird sicher seinen Platz hier im Blog noch finden. Auch zur "Dokumentation" für mich selbst.

Ich würde mir wünschen, wieder mehr Zeit zu finden, um zu bloggen. Es fehlt mir einerseits. Andererseits ist es aber natürlich auch ein gewisser Druck, den ich mir selber aufbaue. Das Schreiben an sich ist dabei meist weniger das Problem als die Fotos, die ja bei einem "anständigen" Blogpost mit dazu gehören. Mal schauen, wie ich das in Zukunft handhaben werde.

In diesem Sinne wünsche ich allen Schülern, Lehrer und Eltern (soweit möglich) schöne Ferien mit Sonne, Zeit für sich selbst und die Familie, Mut zum Faulsein und Nichtstun und viel Erholung für Körper und Seele! Allen anderen gutes Durchhalten. Lasst uns versuchen, auch im Alltag kleine Fluchten zu schaffen und Auszeiten zu nehmen.

Lasst es euch gut gehen! Bis bald wieder!

Claudi
Mrs. Always Right

Sonntag, 21. Februar 2016

Fastenzeit: Woche 2

So, jetzt ist auch die zweite Woche geschafft, auch wenn die erste Woche ab Aschermittwoch genau genommen ja keine komplette Woche war - aber wer wird da gleich so pingelig sein? ;)
Bisher klappt es echt prima. Ab und zu muss ich zugeben, dass es mich gelegentlich schon gewaltig nach einem Leberkäsesemmel gelüstet, aber ich halte durch! :) Worüber ich sehr froh (und auch ein bisschen stolz bin), ist dass es in Sachen Süßkram wirklich sehr viel leichter fällt, als ich vermutet hatte. Gottseidank!

Woche 2


Montag
Mittag: Nudeln mit Sauce
Abend: Tortellini (Spinat-Ricotta-Füllung) mit Brokkoli-Sauce und grünem Salat

Dienstag
Mittag: Semmel und Banane
Abend: Vegetarische Brotzeit, inkl. Dosenfisch und Salat

Mittwoch
Mittag: Müsli mit Joghurt
Abend: Apfelspätzle

Donnerstag
Mittag: Laugenstange mit vegetarischem Brotaufstrich
Abend: Vegetarische Brotzeit mit Salat

Freitag
Mittag: Schnelle Nudeln mit Räucherlachs
Abend: Gepimpte Tiekfühlpizza (Mozzarella) mit grünem Salat

Samstag
Morgen: Frühstück mit Marmelade und Honig
Mittag: Pfannkuchen, herzhaft mit Spinat und süß mit Apfelmus - und zugeben auch einer mit Nutella, weil Pfannkuchen ohne einen mit Nutella geht überhaupt gar nicht!
Abend: Vegetarische Brotzeit und Rollmps und Feldsalat mit Tomaten, Gurken und Mozzarella

Sonntag
Morgen: Müsli mit Joghurt
Mittag: Selbstgemachte Burger mit Ofenkartoffeln und grünem Salat
Abend: keinen Hunger


Eine interessante Beobachtung: Ich hab vor den Mahlzeiten wirklich Appetit und ein gesundes Hungergefühl, bin aber dann auch gefühlt schneller satt. Das gefällt mir.

Liebe Grüße,
Claudi
Mrs Always Right

Samstag, 20. Februar 2016

Fastenzeit 2016: Wir haben mehr als uns gut tut & Woche 1

Wie im letzten Jahr werden Mr Right und ich auch 2016 wieder zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag am 27. März fasten. Nicht ganz 7 Wochen, aber fast. Lang genug, um zu merken, wie vieles für uns selbstverständlich ist, was für andere Luxus ist.

Alkohol trinken wir ohnehin so wenig, dass der Verzicht nicht schwer fällt. Und wir sind keine großen Handy- oder Facebook-Junkies, sodass das auch kein wirkliches Fasten wäre, wenn wir darauf verzichten würden. Wo es uns beide "trifft", ist da, wo das Fasten auch ursprünglich herkommt: beim Essen. Also fasten wir wieder Fleisch und Süßkram. Sonntage ausgenommen, das macht man wohl so, habe ich mir schon letztes Jahr erklären lassen.

Ich esse gerne und ich esse gerne gut. Daraus mach ich kein Geheimnis. Aber in letzter Zeit hat die Menge überhand genommen. Und vor allem habe ich viel Süßkram gegessen, den ich eigentlich normalerweise echt nicht brauche. Kuchen oder Süßigkeiten waren für mich noch nie eine wirkliche Versuchung - ich bin eher bei deftigen Sachen "gefährdet", wie zum Beispiel einem guten Leberkässemmel. Trotzdem habe ich in den letzten Wochen und Monaten viel zu viel Süßes gegessen. Pures Frust(fr)essen! Andere nehmen ab, wenn sie gestresst sind - ich lege zu. Blöd. Vor allem, wenn man es eigentlich aus Erfahrung weiß und dann trotzdem macht. Die Quittung ist nicht zu übersehen. Ich mag zwar meine Kurven, aber momentan ist es zu viel. Punkt. Nur wenn dann wieder ein stressiger Tag war, geht der Griff halt doch zur Schokolade, diesem liebenswerten Seelentröster. Scheiß konditioniertes Verhalten!

Daher hoffe ich, dass mir die Fastenzeit auch dabei hilft, von diesem unnötigen Verhalten wegzukommen. Zuckerentzug. Denn wenn man erst mal drauf ist auf dieser süßen "Droge", ist es schwer, wieder wegzukommen. Ist man aber ne Weile "clean", fällt es einem nicht mehr so schwer, drauf zu verzichten. Das ist natürlich nicht der Hauptgrund für meinen Entschluss, zu fasten, aber ein positiver Nebeneffekt - hoffentlich! Ich erwarte mir nicht, dass in den 7 Wochen die Kilos purzeln, aber der Abstand zu Zucker und Wurst wird mir sicher gut tun, um meine Ernährung wieder in normale Bahnen zu kriegen.

Der größte Gedanke beim Fasten ist für mich, dass ich mir (mal wieder) klar mache, in welcher Welt des Überflusses wir leben. Mir ist neulich richtig schlecht geworden bei einer Radiowerbung für "bestes Fleisch", das 1,99 € pro Kilo kostet. Wie soll das anders gehen als mit schlimmster Massentierhaltung, Medikamenten und Fließbandschlachterei? Schon Monate vor Weihnachten und Ostern stehen tonnenweise Schokoladen-Nikoläuse bzw. - Osterhasen in den Supermärkten. Diese Supermärkte entsorgen täglich Unmengen an abgelaufenen Lebensmitteln. Und woanders auf der Welt essen die Leute alles, was sie irgendwie runterwürgen können, damit sie überhaupt irgendwas haben. Kinder und Erwachsene müssen verhungern. Bei uns kostet der dicke Hintern nur ein paar Cent und dabei werden wir auch noch krank, weil wir mehr haben als uns gut tut.

Ich möchte mir mit dieser Fastenzeit bewusst machen, welches unfassbare Glück wir haben, dass wir unser Essen nicht mehr jagen müssen. Dass wir keine harten Winter mit Notrationen überstehen müssen. Dass wir nie richtigen Hunger verspüren müssen. Und ich möchte mir ebenso bewusst machen, dass es nicht allen Menschen auf der Welt so gut geht. Das soll jetzt keine pathetische Selbstkasteiung sein, aber manchmal vergessen wir in unserem Alltagsstress, wie gut wir es im Vergleich zu anderen haben. Und in Sachen Alltagsstress kenn ich mich zur Zeit echt aus. Aber ich will dieser Unzufriedenheit und dem Frust nicht zu viel Raum geben in meinem Leben, sondern mehr schätzen, was mir alles Gutes widerfährt. Und vielleicht macht es mir der Verzicht auf den Luxus von Fleisch und Süßkram etwas leichter - eben weil es in unserem Alltag gar nicht so leicht ist, darauf zu verzichten.

Auch dieses Jahr möchte ich als Dokumentation für mich selbst und für euch immer sonntags (außer heute, ähem) festhalten, was ich in der Fastenzeit jeweils die Woche über so gegessen habe. Letztes Jahr haben wir es ja nicht 100%ig geschafft, aber waren trotzdem stolz darauf, wie gut wir durchgehalten haben. Ich bin gespannt wie es dieses Jahr laufen wird.

Woche 1 ab Aschermittwoch


Aschermittwoch
Mittag: Müsli mit Joghurt
Abend: Tortellini (Ricotta-Spinat-Füllung) mit Lauch-Tomaten-Sauce und grünem Salat

Donnerstag
Mittag: Müsli mit Joghurt
Abend: Ofenkäse mit Weißbrot und Tomatensalat

Freitag
Mittag: Sushi-Salat zum Niederknien (nach diesem Rezept)
Abend: den restlichen Sushi-Salat

Sonntag (ohne Fasten)
Mittag: ein spätes Frühstück
Abend: Pizza vom Italiener, 50/50 Pizza Capricciosa und Pizza mit Sardellen und scharfer Salami


Gar nicht so schlecht für die erste Woche, oder?

Und ihr? Fastet ihr auch? Wenn ja, auf was verzichtet ihr? Oder ist das in euren Augen alles sinnloser Humbug? Ich würd mich freuen, eure Gedanken dazu zu erfahren!

Liebe Grüße,
Claudi
Mrs Always Right

Montag, 25. Januar 2016

Kampfansage an die Widrigkeiten des Lebens: "Fight Song" | Musik-Tipp am Montag

Es gibt sie - diese Songs, die einen ganz bestimmten Nerv treffen und irgendwie genau das sagen, was man gerade braucht. Ob es nun "nur" die Musik oder der Text oder beides gemeinsam ist. Ich bin in meinem Leben schon öfter solchen Songs begegnet. Manche begleiten mich auch noch heute und helfen mir in entsprechenden Situationen wieder.

Ein ganz aktueller Song, der wieder einmal genau so einen Nerv getroffen hat, ist "Fight Song" von Rachel Platten. Eine Musikerin, von der ich bis dahin nichts gehört hatte. Und ich bin auch nur über Umwege auf den Song gekommen. Genau gesagt wieder einmal über meine hochgeschätzten Piano Guys, die aus Rachel Pattens "Fight Song" und "Amazing Grace" ein wunderschönes Cross-Over gemacht haben.



Die Jungs schaffen es mal wieder, Gänsehaut, Kloß im Hals und feuchte Augen zu zaubern. Vor allem, wenn man wie ich eh eine Schwäche für alles Keltische hat...

Natürlich wollte ich dann auch wissen, welcher Originalsong dahinter steckt. Und ich muss sagen, dass mich "Fight Song" richtig geflasht hat. Vielleicht auch, weil ich selbst gerade in einer Situation stecke, in der ich manchmal das Gefühl habe, in den Turbulenzen des Lebens etwas unterzugehen und mich nicht ganz freistrampeln zu können.

Die zwei für mich schönsten Sätze in dem Song:

I might only have one match, but I can make an explosion!
(Ich habe vielleicht nur ein Streichholz, aber damit kann ich alles zum Explodieren bringen.)

I still got a lot of fight left in me!
(Ich habe noch eine ganze Menge Kampfgeist in mir!)

Dieses Lied verleiht mir persönlich neue Energie und den Glauben daran, dass man auch durch harte Zeiten durchkommen kann, wenn man sich selbst und seine Ziele nicht aufgibt.

Also wenn euch mal alles so richtig ankotzt, dann diesen Song anmachen und laut aufdrehen!



Startet gut in die neue Woche und lasst euch nicht ärgern!
Claudi
Mrs Always Right

Dienstag, 19. Januar 2016

Ein großer Musiker ist gegangen - in Erinnerung an Glenn Frey

Die aktuelle Nachricht über einen verstorbenen großen Musiker hat mir einen dicken Kloß im Hals verursacht und mir Tränen in die Augen getrieben. Der wunderbare Glenn Frey ist gestern gestorben.




Glenn Frey war Gründungsmitglied, Songschreiber und einer von zwei Lead Sängern von "The Eagles", einer der für mich größten Bands aller Zeiten. In ihren Anfängen und Glanzzeiten während der 70er Jahre war ich noch nicht einmal annähernd geboren. Auch ihre wilden Drogeneskapaden, Frauengeschichten und Satanismus-Vorwürfe habe ich nie live mitbekommen. Ich kam auf die Welt, als sich die Band im vierten Jahr ihrer Trennung nach ständigen Streitereien befand. Damals bei der Auflösung sagte Glenn Frey die bedeutsamen Worte, eher würde die Hölle zufrieren, als dass die Eagles noch einmal gemeinsam Musik machen. Nach meiner Geburt sollte es noch einmal zehn weitere Jahre dauern, bis die Eagles eine sensationelle Wiedervereinigung unter dem Titel "Hell freezes over" feierte. Wieder sprach Glenn Frey wichtige Worte, und zwar zu Beginn des genialen und legendären Unplugged-Konzertes. "For the record: We never broke up, we just took a 14-year vacation!" Dieses Unplugged-Konzert prägte mich enorm, wenn auch erst Jahre später. Wie viele Aspekte in meinem Musikgeschmack habe ich auch die "Entdeckung" der Eagles meinem älteren Bruder zu verdanken. Die DVD und CD des Konzertes und sind bei mir geradezu heiß gelaufen. :) Jeder einzelne Song dieser Reunion ist für mich ein Meisterwerk und "Hotel California" in der unplugged-Version einer der größten Songs der Weltgeschichte!

Das musikalische Können, der unverwechselbare Stil, die unvergleichlichen Stimmen von Don Henley und Glenn Frey, der mehrstimmige Gesang, diese großartigen Songs... für mich sind die Eagles ein elementarer Bestandteil der Musikgeschichte, und zwar der tatsächlichen und auch meiner ganz persönlichen.

Glenn Freys Stimme ist absolut Gänsehaut. Wenn er "Tequila Sunrise" anstimmt, wird mir warm ums  Herz. Bei den groovigen Songs wie "Take it Easy" kann ich kaum die Füße stillhalten. Auch seine Solo-Songs wie "The Heat is on" sind für mich große Hits. Und ich glaube, wenn er 30 Jahre jünger gewesen wäre, hätte ich ganz schön doll für ihn geschwärmt.

Nun ist Glenn Frey nach einem schweren gesundheitlichen Kampf gestorben. Die Meldung seiner Familie und Bandkollegen ist traurig, rührend und bringt einen doch zum Lächeln - in dem Wissen, dass er in der schwesten Stunde seines Lebens nicht alleine war.

It is with the heaviest of hearts that we announce the passing of husband, best friend, father, comrade, and Eagles founder, Glenn Frey, in New York City on Monday, January 18th, 2016. (...) Words can neither describe our sorrow, nor our love and respect for all that he has given to us, his family, the music community & millions of fans worldwide.

Seine Stimme und seine Musik machen Glenn Frey unsterblich. Der Adler fliegt jetzt mit den Engeln. Und die freuen sich, dass ihnen jemand mal den richtigen Groove zeigt und mit ihnen einen Tequila Sunrise schlürft!


Claudi
Mrs Always Right

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Mach's gut 2015 - es war schön mit dir!

Hui, und schon wieder ist ein Jahr wie im Flug vergangen! Wo sind die letzten 12 Monate nur so schnell hingehuscht???

Den letzten Tag des Jahres möchte ich nun für einen Rückblick auf die Highlights 2015 nutzen - das waren so einige! Damit es nicht ausufert, beschränke ich mich auf eines pro Monat! ;)

  • JANUAR: Die Grüne Woche in Berlin, mit der Musikkapelle von Mr Right. Fünf schöne Tage in Berlin, inkl. Geburtstagsfeier einer lieben Freundin. Timing ist alles!!

  • FEBRUAR: Die IHK-Fortbildung zum Social-Media-Manager. Wobei das Highlight daran eigentlich eher die endlich abgelegte, x-mal verschobene Prüfung war!
 
  • MÄRZ: Die Uraufführung der "Sinfonie für Wangen", der 8. Sinfonie von James Barnes unter dessen Leitung! Ein unvergessliches Erlebnis!
 
  • APRIL: Ein schönes Osterfest bei meiner Familie.

  • MAI: Mr Rights Geburtstag mit einem Ausflug nach München samt Elisabeth-Musical und mongolischem Buffet.

  • JUNI: Ein wunderschöner Urlaub an der Ostsee. Ein schnuckeliges Appartement, sensationelles Frühstück im Strandkorb, frische Meeresluft um die Nase, Sand zwischen den Zehen und richtig schön Durchatmen!
 
  • JULI: Der Relaunch unserer neuen Verlags-Internetseite.

  • AUGUST: Ein schönes Familien-Sommer-Grillfest.

  • SEPTEMBER: Ein sehr arbeitsreicher, aber effektiver "Urlaub", bei dem wir die Ergebnisse von 3,5 Generationen "Jäger und Sammler" auf dem Dachboden entrümpelt haben.

  • OKTOBER: Die Einlösung meines Geburtstagsgeschenkes: Ein schöner, entspannter Tag mit einem Besuch der Erlebnis-Sinn-Welt und des Jordanbads in Biberach.

  • NOVEMBER: Das Konzert des Sinfonischen Blasorchesters Ulm mit Yasuhide Ito und der Uraufführung seines neuen Werkes "That which He taught us..." - wer hat schon das Privileg, in einem Jahr zwei Auftragskompositionen von zwei Weltgrößen unter deren Leitung uraufzuführen?!

  • DEZEMBER: Mein Geburtstag beim Winter-Tollwood und entspannte Weihnachtstage bei meiner Familie.

Ich freue mich sehr auf das neue Jahr 2016 und auf alles, was es so bereit hält. Wir haben einige Pläne, die noch spannend werden dürften. Zu viel wird nicht verraten, solange nichts spruchreif ist!

Euch wünsche ich ein wunderbares, glückliches und vor allem gesundes neues Jahr! Lasst es euch gut gehen!

Liebe Grüße
Claudi
Mrs Always Right

Montag, 7. Dezember 2015

Reibeisenstimme und handgemachte Musik: AnnenMayKantereit | Musik-Tipp am Montag

Wieder einmal treffen Zufälle aufeinander: Mr Right hat neulich eher nebenbei ein Video im Internet gefunden. Ein paar Jungs stehen in einer Ruine und singen/spielen eine Coverversion von "Roxanne". Gitarre, akustische Bassgitare, bisschen Schlagzeug, Cajon, Mundharmonika und zwei Sänger - einer davon mit einer irren Reibeisenstimme, die man bei seinem jungen, schlaksigen Aussehen absolut nicht erwartet. Zack - Mr. Right und ich sind angefixt! Wer sind die Jungs?



Ein bisschen Recherche ergibt: Das ist eine Truppe namens AnnenMayKantereit, gemeinsam mit Milky Chance (der mit der Steckdosen-Frisur), den man auch aus dem Pop-Radio kennt. Aha.
Weiter recherchiert. Ich will wissen, wer diese Jungs sind und was sie außer Milky Chance und Coverversionen sonst noch auf dem Kasten haben.

AnnenMayKantereit sind eigentlich drei Burschen aus Köln, alle Anfang 20. Gitarre, Schlagzeug und die besagte Reibeisenstimme, deren Besitzer gelegentlich auch Klavier spielt. Der Bandname besteht aus den drei Nachnamen. Ihre Wurzeln haben Christoph, Henning und Severin - so die Vornamen der drei - in der einfachen Straßenmusik. Und das hört man - im positivsten Sinne. Handgemachte Musik, ein spröder Charme, freche bis melancholische Texte und in den eigenen Songs eine treffsichere, direkte Sprache. Auf deutsch natürlich. Seit letztem Jahr haben sie einen Studio- und Live-Bassisten mit dabei. Das ist Malte Huck, der nicht nachträglich in den Bandnamen aufgenommen wird und das auch ok findet, wie er sagt.

Ich schaue und höre mir einige YouTube Videos von AnnenMayKantereit an. Auch ein paar ältere, die bei Straßenmusik-Auftritten gemacht wurden. Ganz klar - die Besonderheit der Jungs steht und fällt mit der unerwarteten Stimme von Henning May. Die anderen sind auch gute Musiker, ohne Frage, aber das Alleinstellungsmerkmal liegt in dieser rauhen und packenden Stimme. Die Texte sind je nach Song mal voller jugendlicher Revolte, mal voller Sehnsucht und überraschenden Reife. Ähnlich wie die Stimme eben.

Knapp eine Woche später hörte ich zum ersten Mal AnnenMayKantereit mit ihrer Single "Oft gefragt" im Radio bei Bayern3. Wow! Ich freu mich für die Jungs und hoffe, sie können im großen Musikgeschäft Fuß fassen, ohne ihre Authentizität zu verlieren. Der Songtext von "Oft gefragt" bringt einen dazu, mal wieder bei Mama und Papa anzurufen. :)



Ein sehr schöner Song ist auch "Barfuß am Klavier". Der Text spricht eine deutlich reifere Sprache als man sie von jungen Burschen erwarten würde. Musikalisch fällt dieses Lied etwas aus dem Rahmen, da eben nur Henning May und sein Klavier zu hören sind. Trotzdem - oder auch gerade deswegen - sehr schön!



Wer wie ich angefixt ist von diesem Sound und dieser Stimme, sollte einfach mal bei YouTube nach AnnenMayKantereit suchen und sich durchklicken. Das sind gut investierte Minuten!

Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche! Hier scheint am 7. Dezember die Sonne bei milden 10°C - schönen Advent zusammen! :)

Liebe Grüße,
Claudi
Mrs Always Right

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Meine Dezember Bucket List

So, dann nutze ich den Monatsanfang mal wieder für eine neue Bucket List. Die letzte ist tatsächlich *betretenes Räuspern* schon ein halbes Jahr her! Ähem...

Gut, die meiste Advents- und Weihnachtsdeko ist bereits erledigt, da der 1. Advent schon im November war. Ich hab's zwar tatsächlich erst am Tag davor geschafft, aber immerhin noch so, dass wir am Sonntag auch eine Kerze zum Anzünden hatten! :) Und ein paar andere nette Deko-Ideen konnte ich auch umsetzen. Ob ich noch mehr schaffe, weiß ich nicht. Mal schauen.

Trotzdem gibt es natürlich noch einige Dinge, die ich im Dezember machen und erleben möchte:

  • Plätzchen backen. Ohne Stress und keine aufwendigen Sorten. Einfach für's gute Weihnachtszeitgefühl.
  • Einen schönen, entspannten Geburtstag verbringen.
  • Eine ganz, ganz, ganz, ganz liebe Kollegin und Freundin in den Mutterschutz verabschieden - mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
  • Familie besuchen.
  • Geschenke einpacken. Gekauft sind die meisten nämlich schon.
  • Lieben Freunden zur Hochzeit gratulieren.
  • Das Winter-Tollwood besuchen.
  • Weihnachtskarten gestalten und verteilen/verschicken.
  • Mit Mr. Right ein leckeres Menü kochen.
  • Das alte, sehr anstrengende Jahr verabschieden und zum Jahresende deutlich das Tempo rausnehmen.
  • Zeit für meinen Nichten und Neffen nehmen.
  • Zukunftspläne für 2016 schmieden.
  • Einen Mutter-Tochter Tag verbringen.
  • Weihnachtslieder mit der "Familien-Band" spielen.
  • Mr. Right mit ein paar "Türchen" seines Adventskalenders überraschen.
  • Ein Wochenende in meiner "alten" Studentenheimat Karlsruhe verbringen.
  • Schauen, was die "U-Schtrab" dort so macht. :)
  • Lesen!
  • (Weihnachts)Filme gucken! Eine ordentliche Dosis "Tatsächlich Liebe" ist dringend notwendig!
  • Mit der zweiten Staffel "Once Upon a Time" anfangen. Diese Serie macht süchtig!
  • Tagebuch schreiben
  • Öfter spazierengehen.
  • Carolas (Frische Brise) fantastischen Lebkuchen vom Blech backen. Mindestens einmal!
Und ihr? Was habt ihr vor im letzten Monat des Jahres?

Liebe Grüße,
Claudi
Mrs Always Right

Dienstag, 17. November 2015

Wir sind der Frieden


Jedes Mal, wenn etwas wie Charlie Hebdo oder die jüngsten Anschläge in Paris passiert, frage ich mich, ob und wie ich hier auf meinem Blog darauf eingehen soll. Mit Aktionen wie "je suis Charlie" oder dem Hinterlegen des Profilbildes mit der französischen Flagge kann ich persönlich offen gesagt nichts anfangen. Ich finde es ok, wenn andere das machen und ihre Betroffenheit und Anteilnahme damit zum Ausdruck bringen. Jeder so, wie er es möchte. Es ist halt einfach nicht meins. Aber darum soll es jetzt auch nicht gehen.

Ich möchte keine politische Diskussion lostreten, ich möchte nicht die weltpolitische Lage analysieren oder beurteilen. Das kann ich gar nicht und maße ich mir auch nicht an. Ich habe auch keine Lösung für all das. Wer hat das schon? Schon gar nicht die, die durch die Welt posaunen, wer woran Schuld hat und wer wann warum womit angefangen hat.

Ich bin einfach schrecklich traurig und betroffen. Natürlich in Bezug auf jedes einzelne dieser traurigen Vorkommnisse. Natürlich in Bezug auf jede Nachricht über Selbstmordattentäter, Bombenanschläge, Gewalt und Unterdrückung, die uns langsam abstumpfen lassen. Tagtäglich passieren diese Dinge auf der Welt - mal in größerem, mal in kleinerem Ausmaß. Langsam aber sicher werden wir taub bei all diesen schrecklichen Nachrichten-Bildern. Wir hören sie zwar, aber wir blocken die Emotionen ab, um nicht dran kaputt zu gehen.

Aufgerüttelt werden wir dann auf schonungslose Weise, wenn diese Geschehnisse eben nicht mehr "irgendwo da drüben" in der Distanz, in den weit entfernten Krisenländern passieren, sondern direkt bei uns. In unserer vermeintlich friedlichen Welt, in unserem Alltag. Der 11. September, Barcelona, Charlie Hebdo und jetzt Paris. Kriegsszenarien mitten unter uns in unserer zivilisierten, friedlichen Welt. Zerstört ist das Gefühl der Sicherheit. Das ist es, was den Terror zum Terror macht: Man kann sich nie sicher sein, dass es nicht plötzlich vor der eigenen Haustür passiert.

Was mich jedoch am traurigsten macht, ist dass der Mensch nichts gelernt hat in seiner jahrhundertelangen Geschichte. Wir haben uns zwar von den einfachen Höhlenmenschen zu den (so glauben wir) intelligentesten Wesen dieses Planeten entwickelt, aber den Frieden lernen wir einfach nicht. Wir fliegen zum Mond, entschlüsseln DNA, errichten schwindelerregend hohe Gebäude, spalten Atome und bauen Roboter - aber dennoch können die Menschen nicht aufhören, einander Leid und Schmerz zuzufügen, sich zu verletzen, verstümmeln und umzubringen. All das passiert seit der Existenz der Menschen, immer und immer wieder. Jedes Land, jede Ethnie und jede Religion hat schon mindestens ein Mal erfahren, was Krieg bedeutet. Wir können in den Geschichtsbüchern von all den sinnlosen Kriegen dieser Welt lesen. Und doch lernt keine Generation und keine Nation aus den Fehlern unserer Vorfahren. Die Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder. Die Gründe werden immer noch sinnloser, die Mittel immer noch grausamer. Und eine Vielzahl von Menschen muss leiden, weil einige wenige die falschen Entscheidungen aus den falschen Gründen treffen. DAS macht mich traurig! Was sind die DNA-Geheimnisse, die Mondlandungen und monströsen Bauwerke wert, wenn wir im Kern immer auf dem gleichen primitiven emotionalen und sozialen Level hängen bleiben? Toleranz, Nächstenliebe und Frieden sind Worte, die wir ständig benutzen und predigen. Aber werden wir jemals in der Lage sein, das was hinter diesen Worten steht, konsequent und allumfassend zu leben?

Manchmal bin ich kurz davor, die Hoffnung aufzugeben. Manchmal zweifle ich daran, ob ich tatsächlich Kinder in diese grausame Welt setzen möchte. Manchmal scheint es, als wären gute Taten nur ein Tropfen auf den heißen Stein, der ins Nichts verdampft. Doch dann denke ich wieder an die vielen schönen Momente im Leben. An die vielen Menschen, die sich im Großen und Kleinen für eine bessere Welt einsetzen. Und das müssen nicht automatisch Friedensnobelpreisträger sein. Wir alle können jeden Tag ein bisschen zu einem friedlichen, freundlichen Miteinander beitragen. Dem Busfahrer oder der Supermarktkassiererin einfach mal in die Augen schauen und lächelnd "Danke!" sagen. Einem vollbepackten Menschen einfach mal die Tür aufhalten. Den Familienmitgliedern nicht den albernen Streit von letzter Woche ewig nachtragen. Mit offenen Augen für unsere Welt und unsere Mitmenschen durchs Leben gehen. Dort anpacken, wo wir etwas tun können. Aufstehen und die Stimme erheben, wenn wir Ungerechtigkeit sehen. Und vor allem: Lieben, lachen und voneinander lernen. Jeden Tag. Dem negativen Sog dieser Welt nicht nachgeben, sondern sich dagegen stellen. Gemeinsam. Überall auf der Welt sehnen sich die Menschen nach Frieden und Geborgenheit. Wir alle gemeinsam können ein Zeichen setzen, indem wir dieser Minderheit an bösen Menschen nicht nachgeben und sie keine Macht über uns gewinnen lassen. Es gibt zu viel auf dieser Welt, wofür es sich zu leben lohnt. Für uns und für unsere Nachfahren.

Wir sind die Welt. Wir sind der Frieden.

Donnerstag, 12. November 2015

Simplify your life - oder: einfach einfacher leben für Anfänger | Buch-Tipp

Im letzten Jahr bin ich immer mal wieder - teils nur als Randnotiz - über Hinweise auf das Buch "Simplify your life" von Werner Tiki Küstenmacher und Lothar J. Seiwert gestoßen. Vor ein paar Wochen habe ich es mir kurzerhand gekauft und nun in ein paar Etappen gelesen.

Das Buch stellt das Leben als eine Pyramide mit verschiedenen Ebenen dar, z.B. sind die Dinge (Besitz) in unserem Leben eine eigene Ebene - oder unsere Zeit bzw. Zeitmanagement - oder Personen, mit denen wir zu tun hatten und haben - oder unsere Gesundheit etc.
Das Buch gibt Ratschläge, wie wir diese Ebenen von unten nach oben in sich entwirren und strukturieren können, um ein einfaches und zufriedenstellendes Leben zu erreichen. Wir müssen nicht alle Ebenen und auch nicht alle Elemente dieser Ebenen umsetzen und auch nicht in genau dieser Reihenfolge. Wir können auch einfach einzelne Elemente aus beliebigen Ebenen auswählen, von denen wir glauben, dass sie auf uns zutreffen.

Im Großen und Ganzen muss ist "Simplify your life" ein guter Ratgeber mit einigen hilfreichen Tipps und Gedankenanstößen. Natürlich ist es schwierig, einen grundlegenden Lebensratgeber zu schreiben, der alle Bereiche aller Lebenssituationen aller Personengruppen abdeckt. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man das Buch liest, denn immer mal wieder stößt man auf Kapitel oder Ratschläge, die auf einen selbst und die eigene Lebenssituation so gar nicht zutreffen.

Manche Ratschläge sind vielleicht auch ein bisschen zu idealistisch bzw. unrealistisch. Wenn ich meinen Arbeitsplatz z.B. zumindest zeitweise an "Kraftorte" oder andere schöne Orte verlegen soll, dann ist das zwar eine tolle Wunschvorstellung und mag womöglich für den ein oder anderen Selbstständigen umsetzbar sein - ich möchte mir jedoch ungern die Reaktionen der meisten Unternehmenschefs vorstellen, wenn ihre Mitarbeiter sich plötzlich vom Arbeitsplatz abmelden und den Rest des Tages im Park, in einem Café oder in einem Flugzeug (?!) arbeiten...

Es gibt jedoch auch wirklich sehr viele gute Tipps. Speziell die praktischen Ratschläge zum Entrümpeln, zum Umgang mit offizieller Post, zur Ablage von Dokumenten, zum Vereinfachen des Alltags, zum Umgang mit verschiedenen Konfliktsituationen und zur Kommunikation fand ich sehr gut. Man muss die Tipps halt auch auf sich selbst umbrechen können.

Ich finde die generellen Gedankenanstöße hilfreich. Auch wenn man nicht alles sofort oder exakt so umsetzen kann oder will, reicht oft schon der Hinweis auf manche Aspekte aus, um eine bewusstere Wahrnehmung und einen anderen Umgang damit zu bewirken.

Selbstverständlich erfindet "Simplfy your life" das Rad nicht neu. Viele, was in diesem Buch steht, hat man so oder so ähnlich auch schon mal woanders gelesen oder gehört. Manches weiß man auch selbst. Aber es ist schon gut, dass man das alles nochmal so gesammelt und konzentriert aufbereitet bekommt. Ein freundlich-direkter Schreibstil und passende Zeichnungen lockern das Ganze noch etwas auf.

Fazit: Für mich war das Buch jetzt nicht unbedingt eine Erleuchtung oder lebensverändernd, wie viele andere Rezensenten z.B. bei Amazon es beschrieben haben. Wie gesagt: Vieles kennt/weiß man eigentlich schon. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und auch wieder einige Anregungen für neue Aspekte und Erinnerungen an Bekanntes migenommen. Ich werde "Simplify your life" vermutlich nicht nochmals komplett lesen, aber das eine oder andere Kapitel könnte durchaus bei Gelegeneheit als Ermahnung oder Gedächtnisstütze nochmals aufgeschlagen werden.

Es gibt übrigens auch eine dazugehörige Internetseite, auf der einzelne Aspekte des Buchs und auch weitere Tipps zu finden sind: www.simplify.de

Wie steht ihr zu Lebensratgebern? Habt ihr einen Favoriten? Oder ist das für euch alles nur Humbug?

Claudi
Mrs Always Right

Montag, 9. November 2015

Da bin ich wieder!

Hallo ihr Lieben,

hier war es jetzt ganz schön lange ganz schön still. Es war so viel los, dass mir die Zeit und vor allem die Energie gefehlt hat, mich auch noch um schöne Blogeinträge zu kümmern. Und wenn ich schreibe, dann nicht nur damit etwas geschrieben ist. Das ist mir sehr wichtig an meinem Blog und deshalb war es dann richtiger, lieber eine Pause einzulegen. Die letzten Monate waren heftig. Nicht schlimm, aber sehr viele parallele Baustellen, die viel Zeit und Kraft erfordert haben. Eines der großen Projekte in meinem Job - die komplette Neugestaltung unserer Internetseite - ging über die Bühne. Das Ergebnis ist toll, aber die Zeit vor dem Relaunch war geprägt von Überstunden. Und natürlich ist so ein Projekt dann nicht mit dem Tag des Live-Gangs erledigt. Diese neue Seite bietet uns so viele neue Möglichkeiten und es ist jetzt eine stetige Arbeit, das weiter auszubauen. Auch privat war so einiges los. Viel Schönes, aber auch Trauriges. Musikalisch ging es rund. Ich hatte zwei tolle Konzerte mit der Stadktapelle Wangen und dem Sinfonischen Blasorchester Ulm. Darüber wird hier demnächst noch mehr zu lesen sein.

Ich sag's gleich vorneweg: Ich will es langsam angehen und mir nicht den Druck machen, gleich wieder 3 bis 4 Beiträge pro Woche zu schreiben. Ich muss einfach einsehen, dass das als Vollzeitbeschäftigte nicht konstant funktioniert. Ich kann mir meine Arbeitszeit eben nicht frei einteilen und noch viel weniger ist der Blog Teil meiner Arbeit. Also sollte ich nicht den Anspruch an mich stellen, dass ich genau so viel bloggen kann wie Frauen, auf die beides zutrifft. Hallo Selbsterkenntnis! ;)

Es hat mich ehrlich gesagt ein bisschen davor gegruselt, mich einzuloggen und die vermeintlich nicht vorhandenen Klickzahlen zu sehen. Allerdings war ich sehr positiv überrascht, dass in den letzten Wochen doch immer einigermaßen regelmäßig Leute vorbeigeschaut haben! Das freut mich ehrlich sehr!

Ich hoffe, wir lesen uns in nächster Zeit wieder öfter und ich kann auch wieder mehr bei anderen Blogs lesen!

Liebe Grüße,
Claudi
Mrs Always Right


Dienstag, 14. Juli 2015

Mayday! Mayday! Land unter!

Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich hier davon geschrieben, wie froh ich bin, dass die stressige Phase des ersten halben Jahres vorbei ist und es hoffentlich etwas ruhiger wird. Tja, und schon wieder ausgeträumt...

Beruflich geht gerade ziemlich die Post ab. Das meine ich eigentlich sogar positiv, denn ein großes Projekt, an dem wir schon lange arbeiten, steht kurz vor der Veröffentlichung und ich freu mich sehr darüber und darauf. Denn das ist etwas, bei dem ich meine Kompetenzen jetzt in der Vorbereitung und auch in Zukunft bei der Pflege echt gut mit einbringen kann. Allerdings ist das zur Zeit schon superanstrengend und echt richtig viel Arbeit. Vor allem viel Denkarbeit und ständiges Konzentriertsein. Die eine oder andere Überstunde fällt dabei auch an. Ich bin abends immer richtig platt und kann mich nicht wirklich aufraffen, mich noch kreativ für den Blog zu betätigen. Schreiben wäre noch das eine, aber schöne Fotos machen und bearbeiten - das krieg ich grad einfach nicht auch noch auf die Reihe.

Dabei gäbe es viele schöne Projekte und Beiträge, die ich im Kopf habe: Unsere Ostsee-Tage, meine ersten (noch ausstehenden) Erfahrungen mit Mod Podge, der Küchenmaschinen-Test, verschiedene Rezepte...die Ideen sind da.

Leider motzt meine Gesundheit gerade auch noch ziemlich rum. Es gibt gute, aber auch leider ziemlich bescheidene Tage und bin froh, dass ich den Alltag soweit überstehe. Daher blocke ich gerade auch möglichst viel ab, das meine Energie in Anspruch nimmt, aber nicht zwingend notwendig ist.

Manchmal wünsche ich mir die Schulzeit zurück. Naja, nicht wirklich - ich bin gottfroh, dass ich das hinter mir habe! :) Aber zumindest die Ferien wären schön. Sechs Wochen Sommerferien. Zwei Wochen Pfingstferien! Herbstferien, Weihnachtsferien, Faschingsferien... Eine richtige Pause zum richtig Durchatmen. Oder Semesterferien. Da war zwar meistens auch ein Job oder ein Praktikum mit drin, aber trotzdem war noch genügend Zeit zum Runterkommen. Das fehlt mir im Arbeitsleben zugegeben schon. Urlaub ist zwar immer schön - aber halt doch auch immer recht kurz.

Deshalb schau ich mir wahnsinnig gern die Fotos von unserem Ostsee-Urlaub an, träume mich an den sonnigen Strand zurück, spüre die Brise um die Nase und den Sand zwischen den Zehen.


Habt bitte ein bisschen Geduld mit mir, bis ich wieder mehr Luft für Beiträge und Projekte habe. Es wird in nächster Zeit wohl etwas ruhiger werden. Ich würde mich trotzdem freuen, wenn ihr ab und zu mal reinschaut!

Claudi
Mrs Always Right

Freitag, 3. Juli 2015

Hallo Sommer! | Lucky Friday

Auch diesen Freitag ein Rückblick auf die letzte Woche und auf Dinge, die mich dankbar machen.


Diese Woche hat der Sommer ja so richtig losgelegt. Aber so richtig richtig!

Danke...

...dass man jetzt nach wochenlangem trübgrauem Himmel auch endlich mal wieder strahlendes Blau und die Sonne sieht!

...dass meine Ostseebräune nicht wieder verschwunden ist, bis der Sommer es auch hierher geschafft hat!

...dass es kurze Hosen gibt und ich im Büro keinen fiesen Dresscode habe!

...dass wir in unseren Breitekreisen gescheite Häuser haben und nicht in überhitzen Blechhütten ohne Wasserversorgung leben müssen! Wir sollen bei aller Sommerfreude nicht vergessen, dass es manchen Menschen auf der Welt bei dieser Hitze echt besch...en geht und wir nicht wegen ein paar Schweißflecken gleich jammern sollten, als würden wir den morgigen Tag nicht mehr erleben...

...dass ich gestern schon früher Feierabend machen durfte, nachdem ich am Montag ordentlich Überstunden gemacht habe!

...dass an diesem Wochenende keine Termine, kein Musikfestumzug und keine anderen Auftritte/Verpflichtungen anstehen!

...dass der Apfelbaum in unserem Garten wunderbaren Schatten spendet.

...dass wir die letzten Abende unter dem schattenspendenen Apfelbaum abendessen und chillen konnten!

...dass wir Eis und Eiswürfel im Gefrierschrank haben!


Und bei euch so? :)

Habt ein schönes Wochenende und genießt den Sommer! Das heißt, manches "Ich sollte" oder "Ich müsste" kann man auch einfach mal sein lassen. Bei dem Wetter juckt's eh keinen! ;)

Claudi
Mrs Always Right

Freitag, 26. Juni 2015

Mach ruhig langsamer | Lucky Friday

Wie jeden Freitag ein Rückblick auf die Woche und das Sicht-Bewusstmachen von Dingen und Momenten, für die ich dankbar bin.


Kennt ihr das auch, wenn ihr zufällig (oder gibt es vielleicht gar keine Zufälle?) auf einen Artikel, einen TV-Beitrag, eine Info, ein Plakat, eine Textzeile oder irgendetwas in der Art trefft und plötzlich macht es "KAWOOOM!!!" in eurem Kopf, weil das einfach perfekt auf euch, euer Leben, eine Lebenssituation, ein aktuelles Problem zutrifft und so eine gewisse Erkenntnis mit sich bringt?


Die aktuelle Flow lag jetzt eine Zeit lang eher unbeachtet auf dem Wohnzimmertisch, weil ich einfach noch nicht die Zeit und die Muße hatte, mich näher damit zu beschäftigen. Gestern Abend habe ich sie dann zumindest mal kurz in die Hand genommen und schon das Zitat auf dem Cover hat einen Nerv bei mir getroffen. Ich habe dann auch noch den ersten Artikel gelesen.


Sehr interessant und gut geschrieben. Es geht darum um vieles, was ich auch in meinem Ich bin ein Igel Beitrag über das Einigeln im Winter geschrieben habe: Wir haben unser Leben in den letzten Jahrzehnten stetig "optimiert", haben Erfindungen und Neuerungen durchgesetzt, die uns Arbeit erleichtern und Zeit ersparen sollen. Doch im Endeffekt läuft alles darauf hinaus, dass wir nun in der gleichen Zeit noch mehr erledigen wollen/sollen/müssen. Mehr Freizeit bringt uns das alles nicht. Außerdem ignoriert unsere Gesellschaftsstruktur komplett den natürlichen Biorhythmus und alte Traditionen, die festlegen, wann wir uns wofür Zeit nehmen und wann welche Aufgaben und Tätigkeiten am meisten Sinn machen und auch am Besten umgesetzt werden können. Nicht umsonst machen z.B. die Südländer Siesta während der heißen Mittagszeit. Und bei uns? Einerseits sind Schlafen, Essen, Arbeiten, Freizeit, Familienzeit, Unternehmungen mit Freunden etc. in feste zeitliche Korsagen gepresst. Wir sind ständig im Stress, haben ständig Termine, müssen multitasken und x Dinge gleichzeitig bedenken und machen. Das führt letztendlich sogar dazu, dass selbst Tätigkeiten, die uns eigentlich Spaß machen und die eigentlich zum Ausgleich gedacht sind, uns stressen und in Zeitdruck bringen. Andererseits müssen wir ständig flexibel sein, man kann zu jeder Tages- und Nachtzeit einkaufen, Kundenservice-Hotlines sind fast rund um die Uhr erreichbar. Alles muss immer verfügbar sein. Aber sind wir dadurch entspannter? Gelassener? Ruhiger? Seid ihr's?


Wir sind zudem auch noch ständig erreichbar. Eigentlich toll, oder? Nunja, "eigentlich" impliziert immer auch ein "aber". Natürlich sind die technischen Entwicklungen toll. Wir sind mit unseren Lieben, unseren Geschäftspartnern und Hobbykollegen immer in Kontakt. Kurz abklären, was abends geplant ist, wann man sich für den Musikauftritt trifft, ob wir heute Abend spontan grillen....ganz einfach: Smartphone zur Hand und einen der vielen möglichen Kanäle genutzt.

Mir ist selber in den letzten Tagen erst so richtig bewusst geworden, dass ich mein Smartphone viel zu oft zur Hand nehme. Vor allem zu Hause, wenn der Arbeitstag abgeschlossen ist. Das hat sich so nach und nach unauffällig eingeschlichen. Freiwillige Ehrenämter in meinen Orchestern, vermeintlich wichtige erwartete Email-Antworten, neue Beiträge in meinen Lieblings-Blogs..."nur nochmal kurz schauen, ob's was Neues gibt." Ja, ich habe in den letzten Wochen sogar jeden Abend direkt vor dem Schlafengehen nochmal kurz Mails abgerufen, bevor ich das Handy in den Offline-Modus versetzt habe... Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, ist das echt schon fast ein bisschen zwanghaft.

"Vielleicht kam ja noch was Wichtiges...."


Pfff, und selbst wenn? Erledigen kann ich's dann eh nicht mehr. Das einzige, was dabei rauskommt, ist dass mein Kopf wieder zu rödeln anfängt und ich nicht schlafen kann, weil ich gedanklich schon Antworten formuliere oder Lösungen suche oder oder oder... Im Wartezimmer beim Doktor auch noch kurz Mails checken oder in der Schlange an der Supermarktkasse, weil ich da ja eh grad total viel Zeit verliere...geht's noch?

Nicht falsch verstehen: Ich finde so ein Smartphone an sich schon superpraktisch und es ist einfach verdammt praktisch, dass man von unterwegs jemanden erreichen kann, ohne erst mal eine Telefonzelle suchen zu müssen und dann hoffentlich Kleingeld in der Tasche zu haben. (Erinnert ihr euch an die Zeit, als das tatsächlich noch so war???) Natürlich erleichtert unser technischer Stand vieles. Aber wie so oft im Leben ist es eine Frage der Balance. Und wir tendieren leider sehr dazu, uns komplett von alldem einnehmen zu lassen. Nicht umsonst gibt es Bewegungen wie Slow Food, Slow Living, boomen Yoga-Kurse, Entschleunigungs-Seminare. Der springende Punkt dabei ist nur: Diese Entwicklung muss sich verinnerlichen. Und das ist in unserer Gesellschaft verdammt schwierig.

Der Artikel in der Flow ist thematisch voll auf meine Gedanken der letzten Zeit aufgesprungen. Gestern Abend habe ich keine Mails mehr gecheckt, bevor wir schlafengegangen sind. Und heute früh habe ich meine Mail-App vom Handy gelöscht. Es hat davor auch funktioniert, dass ich meine Mails an einem Computer abrufe, lese und beantworte. Und wenn ich ehrlich bin, beantworte ich ohnehin so gut wie nie Mails vom Handy, weil mir das mit der Schreiberei viel zu umständlich ist. Also was soll das? Ich probier das jetzt aus und ich glaube, dass ich nach der Entwöhnungsphase die App nicht vermissen werde.

Und ich habe mir fest vorgenommen, meine Einstellung zu ändern. Ich muss nicht jede sms, jede WhatsApp, jede Mail sofort beantworten. Es ist ja auch nicht so, dass ich das jetzt immer mache - aber ich habe oft das Gefühl, dass ich es sollte. Ich bin sicher kein totales Opfer der modernen Kommunikation - da gibt es sicherlich sehr viele deutlich härtere Fälle als mich. Ich klinke mich schon auch öfter mal aus und mache nicht jeden App-Trend mit. Aber ich spüre in mir drin, dass es für mich persönlich trotzdem zu viel ist. Ich möchte einfach wieder mehr darauf achten, was ich mit meiner Zeit mache und wie viel Zeit ich damit verschwende, erreichbar zu sein.


Und ich denke, ich werde mal die netten Mindfullness-Kärtchen ausprobieren, die der aktuellen Flow beiliegen. Eine nette kleine Idee für die Ruhepause und Achtsamkeitserinnerung im Alltag.


Danke, liebe Flow für diese Ausgabe, die für mich genau zur richtigen Zeit kam und mir nochmal den richtigen Schubs gegeben hat! Ich werde mich mit dieser Thematik gedanklich sicher noch mehr auseinandersetzen und mir überlegen, wie ich mein Leben wieder etwas langsamer gestalten kann.

Wie steht ihr zur ständigen Erreichbarkeit, zum vermeintlichen Rundum-Sorglos-Paket rund um die Uhr? Wie schafft ihr euch Freiräume und "echte" Ruhepausen?

Ein schönes sonniges Wochenende!
Claudi
Mrs Always Right

Montag, 22. Juni 2015

Was wirklich bleibt | Schreibzeit im Juni

Bine von was eigenes stellt als aktuelles Schreibzeit-Thema eine spannende Frage in den Raum:

Was bedeutet Glück für dich?


Ich finde, dass die Worte "Glück" und "glücklich" viel zu inflationär gebraucht werden. In jeder Werbung, sei es eine Anzeige, ein Radio- oder TV-Spot, ein Prospekt oder eine Verpackung, wird uns das Gefühl vermittelt, dass wir genau dieses Produkt bzw. dessen Wirkung brauchen, um glücklich zu sein. Wir brauchen straffere Haut, glänzenderes Haar, weniger Speckröllchen, längere Wimpern, größere Autos, den fetten Karriere-Erfolg, buntere Klamotten, teureren Schmuck....DANN, so wird uns eingetrichtert, werden wir glücklich sein. Und das Schlimme ist: Je öfter und je länger man mit diesem Blödsinn von allen Seiten bombardiert wird, desto mehr schleicht sich so eine kleine, fiese Stimme in den Kopf, die sagt, dass das vielleicht sogar stimmt.

Wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft, bei der einem vor lauter Überfluss fast das Kotzen kommt. Wir können eigentlich fast alles frei entscheiden. Von der Auswahl aus 25 Sorten Magerquark bis hin zu unserer Ausbildung. Ob wir blonde, schwarze oder grüne Haare wollen. Ja, sogar ob wir Männer, Frauen oder beide lieben. Eigentlich haben wir alles - und doch sind wir so oft unglücklich. Und zwar, weil man uns ständig einreden will, dass das, was wir haben, nicht gut/groß/teuer/spektakulär/trendy genug ist.

Jetzt kommt der Teil meines Beitrags, der ihn auch für die Kategorie Musik-Tipp am Montag gelten lässt, denn zu diesem Thema passt ein Lied, dass mir zur Zeit oft als Ohrwurm im Kopf herumschwirrt. Christina Stürmer singt in ihrer aktuellen Single von der Frage nach dem, "Was wirklich bleibt". Was ist es, an das wir uns eines Tages erinnern werden und wollen? Es gibt so viele Aufs und Abs im Leben, schöne und schlimme Momente, Licht und Schatten. Aber was ist es, das uns für immer in Erinnerung bleiben wird?

Das Leben ist der Himmel.
Das Leben ist die Hölle.
Du baust dein Glück auf Sand,
dann kommt die Welle.
An jedem deiner Tage
kann der Wind sich drehen.
Und irgendwas gibt dir die Kraft
wieder aufzustehen.


Woran wirst du dich erinnern?

Und dann schaust du zurück
auf das was wirklich bleibt.
Wir haben nicht unendlich viel Zeit,
sag mir was wirklich bleibt!
Und dann schaust du zurück
auf die Schatten und das Glück.
Wir haben nicht ewig Zeit,
sag mir was wirklich bleibt!



Ich finde diesen Song trotz seiner eigentlich tiefgreifend philosophischen Thematik wunderbar leicht und einfach. Weil er das ganze auf eine simple Frage herunterbricht: Was bleibt? Und wenn man diese einfach Frage dann mal auf sein eigenes Leben und die aktuelle Situation anwendet, dann lösen sich plötzlich viele Dinge, die einen ärgern, belasten und unglücklich machen, in Rauch auf.

Ich glaube auch, dass man zwischen "Glück haben" und "glücklich sein" unterscheiden muss.
Wenn ich bei einem Preisausschreiben etwas gewinne oder den Blitzer noch rechtzeitig sehe oder der Vogel 50cm neben mir sein Häufchen fallen lässt...dann habe ich Glück!
Wenn ich dankbar bin, für das, was ich im Leben habe und Freude an den kleinen Dingen finden kann, wenn ich morgens mit einem positiven Gefühl aufstehe und mich auf den Tag freue... dann bin ich glücklich.

Für mich ganz individuell gibt es viele Dinge, die mich glücklich machen. Ich würde es nie schaffen, alles aufzuschreiben, weil auch immer wieder neue Dinge hinzu kommen. Hier mal ein paar Beispiele:

Es macht mich glücklich...
...wenn Mr Right mich so küsst, dass mein Herz schneller schlägt.
...wenn meine Nichten und Neffen sich über ein paar mitgebrachte Ostsee-Muscheln freuen.
...wenn die Sonne schon morgens mit ihren warmen Strahlen die Haut streichelt.
...wenn ich beim Musikmachen emotional so dabei bin, dass ich Gänsehaut bekomme.
...wenn ich mit Familie und/oder Freunden einen schönen Tag oder Abend verbringen darf.
...wenn ich stolz auf mich selbst sein kann, weil ich etwas gut gemacht oder meinen Schweinehund überwunden oder etwas Neues gewagt habe.
...barfuß im Gras oder im Sand zu laufen.
...wenn jemand fragt "Wie geht es dir?" und tatsächlich eine ehrliche Antwort hören möchte.
...wenn ich an die Zukunft mit Mr Right denke.
...wenn wir am Wochenende keinen Wecker stellen müssen.
...wenn zwitschernde Vögel und summende Bienen sich ins unserem Garten wohlfühlen.
...wenn ich mit Mr Right im Urlaub ein leckeres Frühstück bei Sonnenschein im Strandkorb genieße.
...wenn ich weiß, dass es meinen Lieben gut geht.
...wenn ich auch mal Zeit ganz für mich habe.
...wenn mir jemand sagt: "Das hast du gut gemacht!"
...wenn ich den Kontakt zu lieben Freunden und Freundinnen auch über Jahre hinweg halten kann. Und selbst wenn man sich vielleicht nicht ständig sieht, ist dann bei einem Treffen doch wieder alles so vertraut wie früher.
...wenn mich jemand ehrlich und freundlich anlächelt.
 
Ich muss mir eingestehen, dass ich diese Dinge im Alltagstrubel nicht immer so bewusst wahrnehme, wie es gut für mich wäre. Ich bemühe mich zwar, meine Wahrnehmung dafür offen zu halten, aber manchmal verwehre ich mir wahrscheinlich selber ein bisschen Glück, weil ich in der Hektik über diese Dinge hinweggehe, ohne sie zu bemerken.

Bei all den großen Zielen und Wünschen heutzutage geht leider oft die Wertschätzung für die kleinen Dinge im Leben verloren. Da wären wir wieder bei der Demut, die ja schonmal Thema bei Bines Schreibzeit war. Ich glaube, wir alle könnten viel bewusster glücklich sein, wenn wir etwas mehr Demut, Genügsamkeit und Achtsamkeit in uns tragen würden.

Danke, liebe Bine, für dieses Thema. Ich habe mich in letzter Zeit öfter mal in ein paar Situationen nicht glücklich gefühlt. Jetzt auch nicht unbedingt so richtig unglücklich, aber eben nicht glücklich. Und dabei habe ich auch Dinge übersehen, über die ich glücklich sein könnte und eigentlich auch sollte. Die Gedanken zu diesem Schreibzeit-Thema und die Frage danach, "was wirklich bleibt" haben mir den Kopf wieder ein bisschen zurecht gerückt. Es gibt unfassbar viele Dinge, die mich jeden Tag glücklich machen - wenn ich es zulasse.

Und natürlich gibt es auch noch das alles-übergreifende, erfüllende Glück. Wenn man das Gefühl hat, dort im Leben angekommen zu sein, wo man hingehört. Das muss kein endgültiger Zustand sein, sondern kann sich im Lauf des Lebens mehrmals verändern - so wie man sich eben selbst auch verändert. Ein wichtiger Anteil für mein persönliches erfüllendes Glück ist Mr Right und unsere Beziehung, die mich unbeschreiblich glücklich macht! Weitere Aspekte für die Erfüllung des gemeinsamen Glücks sind in Vorbereitung! :)

Die Gedanken über Glück der anderen Schreibzeit-Teilnehmer findet ihr hier unter Bines eigenem Beitrag. Vielleicht habt ihr ja Lust, auch mitzumachen und mal nachzudenken, was euch so alles glücklich macht. Ich bin mir sicher, ihr habt danach wieder ein leichteres Herz und außerdem ein Lächeln im Gesicht! :)

Claudi
Mrs Always Right

Freitag, 19. Juni 2015

Für Körper & Haar | Lucky Friday

Wie jeden Freitag gibt es heute einen kurzen Rückblick auf die Woche und auf das, wofür ich dankbar bin.


Diese Woche - genauer gesagt heute - habe ich mir mal etwas Gutes für Körper und Haar gegönnt:

Zum einen hatte ich einen Termin bei meiner Osteopathin, die mich mal wieder ordentlich eingerenkt und durchgeknetet hat. Ich gehe seit mittlerweile 4 Jahren zu ihr, seit sie mir von einem lieben Musikerkollegen empfohlen wurde, der mit seiner kompletten Familie bei ihr ist. Manchmal suche ich sie bei akuten Beschwerden auf, wenn z.B. mein Knie mal wieder rumzickt, aber ich gehe auch "einfach so" einmal pro Vierteljahr zu ihr für das allgemeine Wohlbefinden. Osteopathie ist eine feine Sache, weil sie nicht nur einzelne Symptome und Wehwehchen behandelt, sondern mit ihrem ganzheitlichen Ansatz den Mensch als Gesamterscheinung behandelt. Das Problem liegt bei so einem komplexen Organismus nunmal nicht automatisch immer da, wo es spürbar ist. Kopfschmerzen kommen nicht zwingend vom Kopf. Magenschmerzen nicht zwingend vom Magen. Und so weiter. Die Osteopathie bringt den menschlichen Körper als Ganzes wieder ins Gleichgewicht. Das muss allerdings auch jemand machen, der eine gewisse "Gabe" dafür hat. Das ist kein Beruf, denn man einfach erlernen kann. Man braucht Einfühlungsvermögen und besondere Antennen für das Befinden anderer Menschen. Meine Osteopathin ist wirklicht toll und ich freu mich jedes Mal, wenn ich einen Termin bei ihr habe. Direkt danach bin ich zwar immer platt wie ein Schnitzel, aber ich spüre, wie es mir gut tun und wie es mir anschließend immer viel besser geht!

Zum anderen war ich heute seit Eeeeeeeeeeeeeeeeeeeewigkeiten endlich mal wieder beim Friseur! Gut, ich bin jetzt eh niemand, der sich morgens (oder überhaupt) lange mit seiner Frisur beschäftigt - dementsprechend pflegeleicht ist mein 0-8-15-Langhaarschnitt auch. Nicht, dass mir so richtig lange Haare nicht gefallen würden, aber die Illusion, dass das bei mir gut aussieht, hab ich schon lange nicht mehr. Ich bin nicht unbedingt mit kräftigem Haar gesegnet, daher brauchen die ab einer gewissen Länge immer mal wieder einen ordentlichen Rückschnitt, weil sie sonst furchtbar schlapp und dünn herunterhängen. Dieser Schnitt ist gefühlt seit einem Vierteljahr überfällig, aber ich hab's einfach nicht früher hinbekommen. Heute war es endlich mal wieder so weit. Und vielleicht schaff ich es ja am Wochenende tatsächlich auch noch, eine neue Tönung draufzuklatschen. Mal schauen.

Was war euer Highlight der Woche? Wofür seid ihr dankbar?

Einen guten Start ins Wochenende wünscht euch

Claudi
Mrs Always Right

Freitag, 12. Juni 2015

Meer, Strand, Ostsee-Luft, Urlaub! | Lucky Friday

Auch diesen Freitag möchte ich aufschreiben, was mich in der vergangenen Woche glücklich und dankbar gemacht hat. Ob große Erlebnisse oder kleine Dinge...das ist ganz egal. Das Leben bietet uns ständig Gründe, dankbar zu sein.


Mr Right und ich sind heute wieder von unserem Ostsee-Urlaub zurück gekommen. Eine Woche weg von allem und mal richtig Abstand gewinnen! Es war wunderschön und hat uns sehr, sehr gut getan!

Ja, ich habe es tatsächlich geschafft, schon im Voraus ausreichend Beiträge zu planen, um den "Betrieb" hier am Laufen zu halten - nach meinem äußerst schwächlichen Blogger-Mai bin ich darauf zugegeben ganz schön stolz. ;)

So konnte ich unseren Urlaub in vollen Zügen genießen und musste mir keine Gedanken darum machen, dass hier schon wieder total tote Hose herrscht. Und ich mag hier ehrlich gesagt auch nicht im Voraus ankündigen, wann genau ich in Urlaub fahre. Man hat ja schon oft genug gehört, dass Leute nach dem Urlaub, den sie groß bei Facebook & Co. verkündet haben, zuhause vor leergeräumten Wohnungen standen. Nicht, dass bei uns sonderlich viel zu holen wäre, aber man muss es ja auch nicht drauf anlegen, ne?! ;)

Ich werde euch natürlich noch ausführlich über unseren Urlaub berichten, inklusive exklusiver Foto-Dokumentation!

Ich bin extrem dankbar für diese wunderbare Urlaubswoche und freue mich, dass wir jetzt auch noch ein komplettes Wochenende zuhause haben, um wieder richtig anzukommen.

Was waren eure persönlichen Highlights der Woche?

Claudi
Mrs Always Right

Freitag, 5. Juni 2015

Kurze Arbeitswoche | Lucky Friday

Wie jeden Freitag möchte ich hier kurz aufschreiben, wofür ich in der vergangenen Woche dankbar bin. Heute ist


Diese Woche war dankenswerterweise wieder eine kurze Arbeitswoche. Ein hoch auf Feier- und Brückentage. Das gibt mir zur Zeit tatsächlich die Möglichkeit, mich nach den letzten Wochen wieder aufzurappeln und Kraft zu tanken. Ein gutes Gefühl!

Außerdem bin ich dankbar, dass meine Auto-Service-Rechnung niedriger ausfiel als erwartet und natürlich, dass Mr Right und ich an seinem Geburtstag wieder einmal schöne Erinnerungen schaffen konnten! 

Und was hat euch in den letzten 7 Tagen glücklich und dankbar gemacht?

Habt ein schönes Wochenende und lasst es euch gut gehen!
Claudi
Mrs Always Right



PS: Ich habe keine Ahnung, warum mein Lucky Friday Schriftzug neuerdings so komisch aussieht. Es ist der gleiche, den ich bisher in jedem Post benutzt habe. Ich muss der Sache mal auf den Grund gehen! Hat jemand ne Idee?

Freitag, 29. Mai 2015

Verschnaufpause | Lucky Friday

Wie jeden Freitag - wenn auch in letzter Zeit schwer vernachlässigt - möchte ich über etwas schreiben, das mich in den letzten 7 Tagen glücklich und dankbar gemacht hat.


Mr Right und ich hatten ein sehr ruhiges Pfingstwochenende, wofür ich sehr dankbar bin! Keine Proben, keine Auftritte, keine sonstigen Termine! Dazu noch ein langes Wochenende dank Feiertag! Eine Wohltat! Wir haben viel geschlafen, einiges im Haushalt auf die Reihe gebracht, lecker gekocht, waren spazieren und haben teilweise auch einfach mal...nichts gemacht! Ich habe endlich mal wieder ein neues Buch angefangen und mir Zeit zum Lesen genommen! Das hat echt richtig gut getan!

Diese Verschnaufpause hat mich richtig glücklich gemacht - und ich freu mich drauf, dass dank Fronleichnam gleich nochmal ein langes Wochenende bevorsteht! :)

Was hat euch diese Woche glücklich gemacht?

Ich wünsche euch ein schönes, sonniges Wochenende!
Claudi
Mrs Always Right

Donnerstag, 28. Mai 2015

Im Moment... | Schreibzeit im Mai

Nach dem ganz schön tiefgründigen Thema der letzten Schreibzeit, hat sich Bine von waseigenes diesen Montag ein etwas leichteres Thema ausgesucht.


...denke ich: wie immer viel zu viel. Und meistens alles gleichzeitig. Ich dachte immer, das ist eine Familienkrankheit, aber auf vielen anderen Blogs, die an der Schreibzeit teilnehmen, schreiben bei diesem Punkt fast alle Mädels/Damen, dass sie zu viel denken. Vielleicht ein Problem unser Zeit, dass frau alles auf einmal bedenken muss und gedanklich an vielen parallelen Baustellen arbeiten?

...mag ich: dass es abends endlich länger hell ist und ich auch nach der Arbeit noch was auf die Reihe bekomme. Dass es morgens früh hell wird und es mir dadurch etwas leichter fällt, aus den Federn zu kommen - zumindest ein bisschen.

...mag ich nicht: immer funktionieren müssen. Die doofe Schneckenplage im Garten.

...fühle ich: mich wahnsinnig müde. Und voller Urlaubsvorfreude.

...trage ich: eigentlich immer die gleichen paar Outfits. Ich müsste dringend shoppen gehen, aber 1. gehe ich äußerst ungern shoppen und 2. will ich unbedingt noch ein paar lästige Kilos loswerden, bevor ich Geld für neue Klamotten ausgebe.

...brauche ich: Urlaub. Schlaf. Regelmäßige Kuscheleinheiten. Einen Haarschnitt.

...nervt mich: Vor allem meine eigene Genervtheit! Und meine Müdigkeit, die wohl die Ursache für ersteres sein dürfe.

...will ich: einfach mal den Kopf ausschalten. Eine frische Meeresbrise um die Nase und Sand zwischen den Zehen.

...höre ich: ein penetrantes Rauschen in meinem Kopf. Im Auto meistens Radio.

...mache ich: Urlaubspläne.

...esse ich: zu viel und zu ungesund mangels Zeit und Muße für schöne Rezepte und aufwendiges Schnippeln.

...trinke ich: zu wenig. Wenn ich doch mal dran denke, dann bevorzugt stilles Wasser, Saftschorle oder auch mal ein Feierabend-Radler.

...rieche ich: sehr empfindlich, was oft zu gefühlter Geruchsbelästigung führt.

...vermisse ich: meine innere Gelassenheit. Die Sonne.

....bedaure ich: dass die Tage oft viel zu schnell vorbei rasen.

...träume ich: nicht mehr ganz so viel wirres Zeug wie sonst immer. Von einer Holzterrasse mit Pergola und Blick auf die Alpen.

...danke ich: meinem wunderbaren Mr Right für seine großartige Unterstützung, sein offenes Ohr und seine starke Schulter! Meinen Eltern dafür, dass es mich gibt und dass sie immer für mich da sind.


Die Links zu den anderen Schreibzeit-Teilnehmern findet ihr hier unter Bines eigenem Eintrag.

Claudi
Mrs Always Right